Am kommenden Wochenende startet die DTM in ihre zweite Runde: Der Lauf in Zandvoort steht auf dem Programm. Für Mercedes verlief der Saisonauftakt am Hockenheimring nach Maß: Bruno Spengler sicherte sich den Sieg, Markenkollege Ralf Schumacher überraschte mit Platz drei. Besonders Spengler hofft nach dem verpatzten Titel im vergangenen Jahr, an den erfolgreichen Start anschließen zu können, um frühzeitig den Weg in Richtung Meisterschaft zu ebnen.

Doch der Franko-Kanadier reist nicht mit besten Erinnerungen in die Niederlande. "Ich mag die Strecke sehr, obwohl ich dort noch nicht gewonnen habe", erinnerte sich Spengler zurück. "Aber ich bin topfit und werde gemeinsam mit meinem Team alles geben, um erneut ganz vorne mitzufahren und meine Bilanz in Zandvoort zu verbessern." Dort erwartet die Fahrer eine völlig neue Herausforderung im Vergleich zu Hockenheim: Zandvoort gilt als fahrerisch anspruchsvoll und verlangt den neuen Hankook-Reifen eine Menge ab.

Qualifying enorm wichtig

So werden die Piloten mit einer häufig versandeten Strecke konfrontiert, da der Kurs in den Dünen nahe der Nordseeküste liegt. Ein echter Härtetest für den neuen Reifenlieferanten der DTM, auch aufgrund des rauen Asphalts. Hinzu kommt, dass sich die Überholmöglichkeiten auf der Strecke arg in Grenzen halten - der Folus liegt also auf einem erfolgreichen Qualifying. "Nirgendwo ist die Startaufstellung so wichtig wie in Zandvoort, wo Überholmanöver fast unmöglich sind", war auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug überzeugt. Den Reifen würde eine ganz besondere Bedeutung zukommen.

Besonders heiß auf das zweite Rennen ist Gary Paffett, der sich in den vergangenen als Zandvoort-Spezialist präsentiert hat: Der Brite gewann dort die beiden vergangenen Rennen. Nach dem verpatzten Start am Hockenheimring weiß er, welche Rolle das Qualifying im Hinblick auf den Sieg spielt. "Den Grundstein dafür muss ich im Qualifying legen, das in Zandvoort aufgrund der wenigen Überholmöglichkeiten entscheidend für den Rennverlauf ist", erklärte Paffett, der besonders von den vielen schnellen Kurven auf dem rund 4 Kilometer langen Kurs angetan ist.

Ralf Schumacher plant den nächsten Coup, Foto: Mercedes-Benz
Ralf Schumacher plant den nächsten Coup, Foto: Mercedes-Benz

Starke Konkurrenz

Trotz der beiden Mercedes-Siege in den letzten beiden Jahren erwarten sich die Stuttgarter keinen Spaziergang in den Niederlanden. Hockenheim hat gezeigt, dass sich Mercedes und Audi bislang nicht viel nehmen. So hatte sich Mattias Ekström zwischen das Mercedes-Duo auf das Podest eingereiht. Spengler wollte seine Rivalen deshalb nicht unterschätzen: "Da die Konkurrenz sehr stark ist, erwarte ich in Zandvoort einen sehr engen Kampf um die Spitzenpositionen."

Ein enger Kampf, bei dem auch Schumacher mitmischen will. Der frühere Formel-1-Pilot war am Hockenheimring völlig überraschend auf Rang zwei gefahren und hat für den weiteren Verlauf der Saison Blut geleckt. "Angesichts meines ersten Podestplatzes beim Saisonauftakt in Hockenheim bin ich zuversichtlich, dass ich an diese Leistung anknüpfen kann", zeigte sich der Neuwagen-Pilot kämpferisch. Gleichzeitig gab er jedoch zu, dass Zandvoort nicht unbedingt zu seinen Lieblingsstrecken im Rennkalender zählt.