Der Restart zum 24-Stunden-Rennen Nürburgring 2021 verlief ähnlich spektakulär wie der eigentliche Rennstart rund 21 Stunden zuvor am Samstag: Innerhalb einer Runde verunfallten drei potenzielle Anwärter auf den Sieg!
Prominentestes Opfer war Maro Engel, der im #4 HRT-Mercedes in Runde 38 im Bereich Hohenrain-Schikane auf der Nordschleife schwer verunfallte und in die Leitplanken einschlug.
Das Medical Car rückte an die Unfallstelle aus, während HRT-Teamchef Sean Paul Breslin meldete, dass der AMG-Fahrer in Ordnung sei. "Das Auto ist schwer beschädigt, wir sind raus", sagte Breslin über den gelben Mercedes-AMG GT3, der bis zu diesem Zeitpunkt den zweiten Platz hinter Philipp Eng im #1 ROWE-BMW belegte. Der Vorjahressieger-BMW fiel einige Runden später ebenfalls vorzeitig in Folge eines Leistungsverlusts aus.
Engel wurde aus Sicherheitsgründen zum Check ins Medical Center gebracht, konnte dieses aber schnell wieder verlassen. In den Vorfall war auch der #125 Opel Manta involviert, der ebenfalls quer übers Gras und dann in den eingeschlagenen #4 Mercedes rutschte. "Ich hatte eine Berührung mit einem Mercedes in der Hohenrain-Schikane. Dann sind wir beide links in die Leitplanke gerutscht", sagte Manta-Pilot Jürgen Schulten.
"Körperlich geht es mir gut", sagte Engel später auf dem Weg in die Manta-Box. "Wir kamen im Tiergarten an, es war langsamer Verkehr beim Überrunden. Ich habe die Situation falsch eingeschätzt. Ich dachte, er sieht mich. Ein klassisches Missverständnis auf der Nordschleife. Es gab dann einen Kontakt hinten rechts bei mir, dann hat es mich weggedreht."
Kurz vor diesem Unfall hatte sich Thomas Preining auf Platz zwölf liegend im Bereich Schwalbenschwanz gedreht und die Leitplanken berührt. Für den Piloten des #33 Falken-Porsche mit seinen Teamkollegen Klaus Bachler, Dirk Werner und Lance-David Arnold war der Kampf um den möglichen Gesamtsieg vorzeitig beendet. "Es war ein kleiner Fahrfehler", räumte der Österreicher ein.
Den Anfang der drei Unfälle innerhalb weniger Minuten auf der Nordschleife hatte Michele Beretta gemacht. Der Fahrer des #11 Audi R8 LMS (Stippler/Thiim/Schramm) kollidierte mit dem #7 Mercedes von Raffaele Marciello und zog sich einen Reifenschaden zu. Bei diesem GT3-Kampf ging es um die sechste Position. "Michele hat das Auto dann in der Folge daraus verloren", sagte Teamkollege Frank Stippler.
"Wir sind mehr wie in einem Sprintrennen, ich komme mir vor wie im ADAC GT Masters, wenn ich ehrlich bin", sagte Audi-Pilot und direkter Strecken-Beobachter Christopher Mies. Es geht ganz schön hart zur Sache da draußen. Ich hatte einen schönen Fight mit Marciello und Beretta im anderen Audi. Das hat Spaß gemacht."
Nach einer mehr als 14-stündigen Unterbrechung wegen Nebels entwickelte sich das Rennen zum kürzesten in der Geschichte der 24 Stunden auf dem Nürburgring. Nach dem Restart am Sonntagmittag um 12:00 Uhr waren nur noch 03:30 Stunden Fahrzeit auf der Uhr.
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