BMW lässt seine neue Katze aus dem Sack: Im Vorfeld des diesjährigen 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring (03. Bis 06. Juni 2021) präsentiert der Autobauer aus München den BMW M4 GT3, der ab 2022 den bisher zum Einsatz kommenden BMW M6 GT3 als Top-Kundensportler ablösen wird. Am Mittwoch, 02. Juni zeigt BMW den M4 in dem Design, in dem er im weiteren Jahresverlauf seine ersten Testrennen bestreiten wird.

Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com ist die Rennpremiere des Neuen nicht mehr weit entfernt: Beim vierten Lauf der Nürburgring Langstrecken-Serie NLS, der 52. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy am 26. Juni 2021, soll der BMW M4 GT3 seine ersten Runden unter Wettbewerbsbedingungen drehen. Das noch außerhalb des Wettbewerbes, bis das Fahrzeug im September dieses Jahres von der FIA homologiert wird.

BMW schloss Test-Rennen in weiteren Rennserien im Verlauf dieses Jahres zuletzt nicht aus. Dazu zählt auch die DTM, in der die BMW-Teams ROWE Racing und Walkenhorst Motorsport mit dem Auslaufmodell M6 GT3 an den Start gehen werden. Die M4-Einsätze leitet das ehemalige DTM-Team RMG aus Andernach, das die Arbeit von Schnitzer Motorsport nach der Trennung von BMW übernommen hat.

BMW M4 GT3 schon auf der Nordschleife

Auf der Nordschleife hat der BMW M4 GT3 schon Ende April seine ersten Runden gedreht, am Steuer saßen die Werksfahrer Augusto Farfus und Jens Klingmann. Mit dem M4 erhofft sich BMW, dessen Zukunft im Werksmotorsport nach den Ausstiegen aus der DTM sowie der Formel E zum Saisonende 2021 offener ist als ein Scheunentor, einen großen Coup im lukrativen Kundensportsegment zu landen.

Die Entwicklungsarbeit des neuen Top-Sportlers im Hause begann vor mehr als zwei Jahren. Anfang 2019 begann BMW mit CFD-Simulationen am Computer. Im Februar 2019 lief der mehr als 500 PS starke Motor erstmals auf dem Prüfstand. Zur Mitte des Jahres 2019 wurde die Entwicklung im Windkanal aufgenommen. Es war ein 60-Prozent-Modell im Einsatz. Anfang 2020 wurde im BMW-Werk Regensburg die erste Testkarosse gefertigt. Im Juli 2020 absolvierte Augusto Farfus den Rollout im Werk Dingolfing.

BMW-Boss Flasch fährt 24h-Rennen Nürburgring

Den BMW M4 GT3 in seinem Renn-Design vorstellen wird Markus Flasch, Geschäftsführer der BMW M GmbH und aktueller BMW-Motorsportdirektor. Dem Österreicher steht ein geschäftiges Wochenende in der Eifel bevor: In Anschluss an die Präsentation geht Flasch beim 24h-Rennen Nürburgring in einem BMW M2 CS Racing in der Cup5-Klasse an den Start. Er teilt sich das Fahrzeug mit Jörg Weidinger, Matthias Malmedie und Niki Schelle.

Insgesamt sind rund 30 BMW-Fahrzeuge in acht verschiedenen Klassen für die 49. Auflage des 24-Stunden-Rennens gemeldet. Allen voran die sieben BMW M6 GT3, die in der Top-Klasse SP9 um dem 21. Gesamtsieg und die Titelverteidigung kämpfen. ROWE Racing tritt mit zwei Fahrzeugen an und trägt als Vorjahressieger auf einem der Autos die Startnummer #1. Das BMW Junior Team feiert sein 24h-Debüt in der Top-Klasse. Schubert Motorsport tritt mit einem BMW M6 GT3 an, während Walkenhorst Motorsport mit drei BMW M6 GT3 in der Startaufstellung stehen wird.

Markus Flasch: "Das beeindruckende Aufgebot hier am Nürburgring zeigt, wie präsent und lebendig der BMW M Motorsport gegenwärtig ist. Das wird auch in der Zukunft so bleiben. Symbol dafür ist die offizielle Vorstellung unserer neuen GT-Ikone, dem BMW M4 GT3, der ab 2022 die Rennstrecken dieser Welt erobern wird. Aus sportlicher Sicht freuen wir uns sehr darauf, mit dem BMW M6 GT3 in seiner Abschiedssaison noch einmal um den Gesamtsieg zu kämpfen und hoffentlich unseren 2020 durch ROWE Racing errungenen Titel zu verteidigen."