Vom 20. bis 23. Juni 2019 geht es wieder rund in der Eifel: Das berühmte 24-Stunden-Rennen Nürburgring steht auf dem Plan. Jetzt wurden die Regularien, die zur Qualifikation für den Langstrecken-Klassiker dienen, überarbeitet. Nach einem kompliziert klingenden Schlüssel ergibt sich, welche Bewerber einen Startplatz das 24h-Rennen erhalten. Das soll letztendlich der Transparenz zu Gute kommen und den Breitensport fördern, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Die Qualifikations-Möglichkeit bei den drei VLN-Rennen vor dem 24-Stunden-Klassiker sowie das offizielle 24h-Qualifaktionsrennen vom 18. Bis 18. Mai 2019 bleiben erhalten - künftig werden allerdings die theoretischen Rundenzeiten aus Qualifyings und Rennen herangezogen, also die addierten Sektorenbestzeiten.

Ein fester Anteil der Startplätze im Top-Qualifying ist außerdem für Pro-Am-Teams reserviert, deren schnellste damit definitiv mit den Pro-Mannschaften um die Pole-Position streiten können. Flexibel wird in Zukunft die Zahl der startenden Fahrzeuge im Top-Qualifying: Sie beträgt jeweils 80 Prozent der Anzahl von Nennungen von Pro- und Pro-Am-Teams.

24h-Rennleiter Walter Hornung sagt: "Einerseits möchte natürlich jeder die Konkurrenten im Ungewissen lassen und andererseits hält sich hartnäckig die Ansicht, dass die Parameter der Balance of Performance direkt aus den Rundenzeiten abgeleitet werden - was schon lange nicht mehr der Fall ist."

Jeweils drei Top-Quali-Plätze werden bei den VLN-Rennen vor dem 24h-Rennen vergeben, acht weitere sind im Rahmen des 24h-Qualirennens zu ergattern. Im Rahmen der VLN gibt es einen Platz im Qualifying und zwei im Rennen, wobei als Kriterium die theoretisch schnellste Zeit eines Fahrzeugs herangezogen wird. Diese wird als Mittelwert aus den besten Sektorenzeiten in Qualifying bzw. Rennen ermittelt.

Im 24h-Qualirennen erhalten die drei schnellsten Teams des dort ausgetragenen Top-30-Qualifyings einen Startplatz, fünf weitere Plätze werden im Rennen vergeben - auch hier anhand der theoretisch schnellsten Rennrunden.

"Das Verfahren ist transparent, weil es viele Störfaktoren eliminiert oder zumindest ihren Einfluss mindert", erklärt Rennleiter Hornung. "Wer auf einer ansonsten großartigen Runde etwa in einem Sektor auf der Nordschleife aufgehalten wird, dürfte sich darüber freuen. Ebenso mindern wir aber künstliches Verlangsamen, um über die eigene Performance zu täuschen."

Nach den drei VLN-Läufen und dem 24h-Qualirennen stehen damit künftig 17 teilnehmende Fahrzeuge für das Top-Qualifying fest (je drei aus den VLN-Läufen, acht weitere aus dem 24h-Qualifikationsrennen). Die tatsächliche Anzahl der Teilnehmer wird ermittelt, sobald die Nennungsliste des 24h-Rennens geschlossen ist. Sie beträgt jeweils 80 Prozent der Nennungen von Pro-Teams und Pro-Am-Teams.

Aus dem Vergleich mit den bis zu diesem Zeitpunkt qualifizierten Teams ergibt sich dann die Zahl der noch verfügbaren Top-Quali-Plätze in beiden Teilnehmergruppen. Vergeben werden diese Plätze anhand des kombinierten Ergebnisses der beiden Zeittrainings, wobei auch hier mit den Mittelwerten der fünf schnellsten Sektoren theoretische Rundenzeiten herangezogen werden.

"In der Theorie hört sich das komplizierter an als es in der Praxis ist", beschreibt Walter Hornung. "Ich freue mich auf jeden Fall, dass wir auf diese Weise sicherstellen, dass das Top-Qualifying nicht zur geschlossenen Veranstaltung der Profipiloten wird, sondern sich weiterhin internationale Stars mit Breitensportlern und Nordschleifenspezialisten messen. Auch die Förderung des sportlichen Wettbewerbs auf der Strecke lag uns am Herzen. Schließlich ist der direkte Vergleich zwischen faszinierenden Autos auf der schönsten Rennstrecke der Welt das, was alle Beteiligten vom Rennleiter bis zum Fan sehen wollen."

VLN & 24h-Rennen 2019 Terminkalender

16.03.: VLN Test- und Einstellfahrt
23.03.: 65. ADAC Westfalenfahrt
13.04.: 44. DMV 4-Stunden-Rennen
27.04.: 61. ADAC ACAS H&R-Cup
18.-19.05.: 24h-Qualifikationsrennen
20.23.06. ADAC Zurich 24h-Rennen
13.07.: 50. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy
03.08.: ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen
07.09.: 42. RCM DMV Grenzlandrennen
28.09.: 59. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen
12.10.: 51. ADAC Barbarossapreis
26.10.: 44. DMV Münsterlandpokal