Die harte Sportstrafe, die der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) gegen das Unternehmen Zakspeed Automotive & Motorsport GmbH, vertreten durch den Geschäftsführer Peter Zakowski, verhängt hat, sorgt für viele Diskussionen.
Auch etliche Fans des früheren Formel-1-Teams machen sich Sorgen um den Traditionsrennstall aus der Eifel. Jetzt hat sich Teameigner Peter Zakowski zu Wort gemeldet.
"Wir werden 2019 wie geplant wieder mit zwei Mercedes-AMG GT3 im ADAC GT Masters an den Start gehen", versicherte Zakowski im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Die Meldung in Medien, dass der DMSB unser Team bis zum 31. Dezember 2019 für alle nationalen und internationalen Motorsportveranstaltungen gesperrt hat, ist schlichtweg falsch und entspricht so auch nicht der Vereinbarung, die mit dem Sportgericht des DMSB getroffen wurde."
Am 26. September 2018 hatte das DMSB-Sportgericht im "Fall ZAKSPEED" ein Urteil gefällt, in dem es u.a. wörtlich heißt:
Die Betroffene (damit ist lediglich der Bewerber gemeint, d. Red.) wird national und international bis zum 31.12.2019 von allen Motorsportveranstaltungen gesperrt.
Dieser Satz bezieht sich allerdings auf den Bewerber "Mercedes-AMG Team Zakspeed", unter dem die Nennung für die Veranstaltung ADAC GT Masters im September 2017 auf dem Sachsenring abgegeben wurde.
Nach dem Sonntagrennen (17.9.2017) auf dem Sachsenring wurden beide Mercedes-AMG des ZAKSPEED-Teams aus der Wertung genommen, weil laut DMSB-Sportgericht Unregelmäßigkeiten bei den Motordaten festgestellt wurden, die insbesondere die Verstellung der Nockenwelle bei bestimmten Drehzahlen betraf.
Einen Tag später kündigte Peter Zakowski den für die Saison 2017 bestehenden Performance-Vertrag mit Mercedes-AMG und ging mit seinem Team fortan lediglich als normales Kundenteam an den Start. Wie berichtet, konnte das DMSB-Sportgericht trotz mehr als zwölfmonatiger Recherche nicht klären, wer die nicht regelkonformen Motordaten auf die beiden Steuergeräte aufgespielt hat!
Trotzdem wurde Peter Zakowski als verantwortlicher Geschäftsführer des Bewerbers "Mercedes-AMG Team Zakspeed" vom DMSB-Sportgericht zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro (das ist die zweithöchste in der DMSB-Geschichte; d. Red.) verdonnert und muss zudem die nicht unerheblichen Kosten des gesamten Verfahrens zahlen!
"Im kommenden Jahr werden wir wie schon in der abgelaufenen Saison unter der Bewerbung "Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing" an den Start gehen", erklärt Zakowski den wichtigen Unterschied.
In der Tat liest sich das Urteil so, als sei das ZAKSPEED-Team praktisch handlungsunfähig und könne nicht an Motorsportveranstaltungen teilnehmen. Diese Sichtweise ist laut Zakowski sogar geschäftsschädigend.
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