Finn Gehrsitz unternimmt den nächsten Schritt auf der Karriereleiter und steigt 2025 in die WEC auf. Der 20-Jährige aus Stuttgart startet erstmals für das Team Akkodis ASP auf einem Lexus RC F GT3. Gehrsitz' Teamkollegen in der LMGT3-Klasse sind Lexus-Werksfahrer Ben Barnicoat, ebenfalls ein Teamneuzugang, und der Franzose Arnold Robin.

Auch die finale Besetzung des Schwesterautos hat der erfahrene Rennstall bekanntgegeben: Der Österreicher Clemens Schmid stößt zum Lexus-Trio um Toyota-Werksfahrer Jose Maria Lopez und Petru Umbrarescu. Schmid bestritt 2024 bereits vier Rennen (Spa, Sao Paulo, Austin, Fuji) für Akkodis ASP und erhält nun ein Vollzeit-Cockpit im in die Jahre gekommenen GT3-Lexus. In der DTM wurde der 34-Jährige bei Dörr-McLaren zuletzt durch Rückkehrer Timo Glock abgelöst.

WEC, Spa-Francorchamps, #78, Akkodis ASP, Lexus, Arnold Robin, Clemens Schmid
Gehrsitz' neuer WEC-Dienstwagen: der Lexus RC F GT3, Foto: LAT Images

Finn Gehrsitz gibt WEC-Debüt im GT3-Lexus

Während Schmid bereits Erfahrungen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft gesammelt hat, betritt das deutsche Nachwuchstalent Gehrsitz Neuland mit der WEC. Durch seine vergangenen Starts in der European Le Mans Series (2021, 2022) und der Asian Le Mans Series (2022) ist er mit mehrstündigen Rennen vertraut. Bereits im Alter von 16 Jahren startete Gehrsitz im Michelin Le Mans Cup auf LMP3-Prototypen, bevor er in den GT3-Sport wechselte.

2023 ging Gehrsitz im ADAC GT Masters für das Porsche-Kundenteam Joos auf einem 911 GT3 R an den Start und erzielte einen Sieg sowie insgesamt fünf Podestplätze. Gehrsitz und Teamkollege Sven Müller schlossen die Saison auf dem fünften Gesamtplatz ab. 2024 wechselte Gehrsitz in die Asiatische GT World Challenge und pilotierte dort einen Ferrari 296 GT3 für das Team Absolute Corse.

Deutscher WEC-Debütant Finn Gehrsitz, Foto: David Lord
Deutscher WEC-Debütant Finn Gehrsitz, Foto: David Lord

WEC-Aufsteiger Gehrsitz: "Fühle mich sehr gut vorbereitet"

Jetzt wartet mit dem Lexus RC F GT3 ein weiteres GT3-Modell auf das Nachwuchstalent. In der abgelaufenen WEC-Saison tat sich Akkodis ASP schwer in der neu gegründeten LMGT3-Klasse. Die beiden Lexus, unter anderem mit BMW-Neuzugang Kelvin van der Linde am Steuer, landeten in der Gesamtwertung auf den hinteren Plätzen. Manthey-Porsche dominierte das Geschehen mit seinen beiden Neunelfern und holte neben der Meisterschaft auch den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans.

Gehrsitz übernimmt auf dem #78 Lexus den Part des Silber-Piloten, während sein britischer Teamkollege Barnicoat als Platin-Fahrer in der FIA-Liste eingestuft ist. Zur Erinnerung: In der LMGT3-Klasse müssen sich per Reglement stets ein Bronze-, ein Silber- sowie ein Platin/Gold-Fahrer am Steuer abwechseln. Dabei sind die Performance-Unterschiede mit den GT3-Modellen inzwischen nicht mehr so groß wie zu GTE-Zeiten.

"Hier sind praktisch nur die besten Werksteams und hochkarätige Fahrer am Start und die Meisterschaft ist hart umkämpft. Ich fühle mich aber sehr gut vorbereitet und auch die ersten Tests liefen vielversprechend", sagt Gehrsitz. "Durch meine Einsätze in der European Le Mans Series kenne ich Langstreckenrennen sehr gut, auch wenn ich in den letzten Jahren eher Sprintrennen gefahren bin. Ich bin sicher, dass ich zusammen mit meinen beiden Teamkollegen eine sehr gute Performance zeigen kann."

Du willst wissen, welche Fahrer und Teams in der WEC-Saison 2025 an den Start gehen? Dann wirf jetzt einen Blick in unsere permanent aktualisierte Starterliste: