Ten Kate Racing muss Insolvenz anmelden, wie der holländische Rennstall am Dienstagabend bekanntgab. Das Team war in der Superbike- und Supersport-WM seit 18 Jahren für den Einsatz der Honda-Maschinen zuständig und konnte in diesem Zeitraum zehn Titel gewinnen.

Für 2019 beendete Honda allerdings die Zusammenarbeit mit Ten Kate, da die Japaner künftig wieder mit einem Werksteam an den Start gehen wollen. Zu diesem Zweck arbeitet HRC mit Moriwaki zusammen, als Einsatzteam an der Strecke wurde der Althea-Rennstall auserkoren.

Anfang November überraschte Honda auf der Motorrad-Messe EICMA mit dieser Ankündigung. Das treue Ten-Kate-Team wurde nur wenige Tage zuvor informiert, was den Holländern sauer aufstößt, wie man in einer Presseaussendung erklärt.

"Diese Nachricht wurde dem Management von Ten Kate Racing am 30. Oktober 2018 überbracht. Bis zum letzten Rennen der WSBK-Saison am 27. Oktober in Katar war die Beziehung zwischen Honda und Ten Kate Racing wie üblich, inklusive technischer Entwicklung, Wintertest-Planung und alle anderen Aspekte der Organisation eines Rennstalls", heißt es in dem Statement.

Ten Kate wurde von dem Aus also am falschen Fuß erwischt und steht somit ohne Superbike-Auftrag für 2019 da. So kurzfristig konnten die Holländer auch keinen Ersatz finden, sodass Ten Kate Racing seine Rennaktivitäten mit sofortiger Wirkung einstellt.

Abschließend übt der Rennstall massive Kritik an Honda: "Ten Kate Racing wurde vom weltgrößten Motorradhersteller bei vollem Bewusstsein Schachmatt gesetzt. Aufgrund rechtlicher Konsequenzen aus dieser Situation, wird Ten Kate keine weiteren Kommentare abgeben."

Somit könnte ein Rechtsstreit drohen. Ten Kate arbeitet aber bereits an einem Comeback für die Saison 2020 und möchte sogar 2019 noch Rennen bestreiten. Mit welchem Partner und auf welchen Motorrädern ist noch unklar.