1. Jonathan Rea (Kawasaki): "Ich habe einfach mein Ding durchgezogen und war zu Beginn von beiden Rennen zurückhaltend. Heute wusste ich, dass Chaz es wieder probieren würde. Es war genau so wie gestern. Er fuhr dort vorbei, wo absolut kein Platz war, ging weit und machte einen Fehler. Durch die Setup-Änderungen über Nacht war mein Bike recht einfach zu fahren, und ich war besser auf Attacken vorbereitet. Wir haben hier auf Phillip Island das Strategiespiel gespielt und das hat sich wirklich ausgezahlt."

2. Michael Van Der Mark (Ten Kate Honda): "Ich hatte einen großartigen Start und lag hinter Tom und Johnny. Zuerst wollte ich nur meine Reifen und schonen und blieb deshalb hinter ihnen. Als Tom einen Fehler gemacht hat, war ich Zweiter und die Pace wurde sofort schneller. Ich wollte nicht führen, hatte aber einen guten Windschatten aus der letzten Kurve heraus und Johnny dann auf der Geraden überholt. Ich wollte vorne mein Rennen fahren, habe dann auf einer der Leinwände aber gesehen, dass die Gruppe groß war. Ich habe daher etwas stärker gepusht um sie zu sprengen. Das hat funktioniert, aber in den letzten beiden Runden wurde es dann schwierig. Als Johnny und Chaz vorbei sind konnte ich einigermaßen mitgehen. Chaz hat es ein paar Mal versucht, aber beim letzten Mal ging es dann schief. Danach wollte ich so nah wie möglich an Johnny dran bleiben. Aber ich habe einen Fehler gemacht, er nicht, und das wars."

Davide Giugliano bezwang Nicky Hayden, Foto: WSBK
Davide Giugliano bezwang Nicky Hayden, Foto: WSBK

3. Davide Giugliano (Ducati): "Heute hatte ich wegen der Hitze etwas mehr Probleme. Das hatte ich erwartet und mir deshalb noch etwas Luft für die letzten Runden gelassen, aber wegen der Kollision mit Sykes habe ich Boden verloren. Ich habe dennoch weiter gepusht und bin wirklich zufrieden mit dem Ausgang. Ich widme dieses Podium meiner Familie, die mich auch in den schwierigsten Zeiten unterstützt hat."

4. Nicky Hayden (Ten Kate Honda): "Das Bike war heute viel besser. Gestern war sehr nützlich weil wir viel gelernt über das Setup haben, damit wir unsere Pace länger halten können. Wir waren schneller als gestern und das ist ein gutes Zeichen. Ich habe das Rennen genossen, obwohl ich nicht ganz nach vorne fahren konnte. In der letzten Runde wusste ich, dass Giugliano da war, und wollte mich in Luckey Heights verteidigen. Aber dann habe ich die Linie zwischen den Kurven zehn und elf verhauen und er ist durchgeschlüpft. Ich wollte das Gas aufdrehen, aber dann hat die Traktionskontrolle eingegriffen. Ich hätte sie etwas stärker abschalten sollen in den letzten zwei Runden. Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass ich das Podium verpasst habe. Nichtsdestotrotz macht es mich glücklich zu sehen, wie konkurrenzfähig das Bike ist."

5. Sylvain Guintoli (Yamaha): "Das war ein gutes Wochenende und ein starker Start in die Saison. Nach dem ganzen Hype über die Yamaha-Rückkehr waren die Erwartungen hoch, aber die Wahrheit ist, dass wir noch ganz am Beginn stehen. Aber wir waren hier viel stärker als gedacht. Wir haben gesehen, wo unsere Stärken und Schwächen liegen. Da wir so nahe am Sieg dran waren, nehmen wir das alles mit, um unser Paket weiter zu verbessern. Das ist natürlich eine sehr gute Basis für unser erstes Rennen."

Tom Sykes verlor zwei Mal wertvolle Zeit, Foto: Kawasaki
Tom Sykes verlor zwei Mal wertvolle Zeit, Foto: Kawasaki

6. Tom Sykes (Kawasaki): "Bis zur zehnten Runde habe ich mich wirklich wohl gefühlt. Beim Anbremsen der Honda Hairpin hatte ich Probleme beim Runterschalten. Ich habe den richtigen Gang verpasst und musste weit gehen. Leider habe ich dabei 1,6 Sekunden verloren. Ein paar Runden später sind Giugliano und ich aneinander geraten und ich habe wieder 1,6 Sekunden verloren. Für heute haben wir kleinere Veränderungen vorgenommen und damit habe ich mich viel, viel wohler gefühlt. Leider war ich in den letzten fünf Runden in keiner guten Position mehr."

7. Jordi Torres (Althea BMW): "Am Start hatte ich Probleme und ich habe gesehen, dass wir noch mehr Arbeit vor uns haben. Als ich einmal durch den Verkehr kam, hatte ich eine gute Pace und konnte so fahren, wie ich wollte. Ich habe mich wohlgefühlt, Vertrauen gewonnen und wollte noch weiter pushen, aber das habe ich nicht geschafft. Auf jeden Fall bin ich zufrieden, denn wir haben viele nützliche Daten gesammelt und verstehen nun besser, wie wir uns auf die Rennen vorbereiten müssen."

8. Markus Reiterberger (Althea BMW): "Heute musste ich am Start kämpfen. Ich habe gleich ein paar Positionen verloren, konnte diese aber schnell wieder gut machen. Das Rennen hat Spaß gemacht, ich hatte einen schönen Kampf mit Brookes, der immer sehr nah dran war. Dann habe ich leider einen Fehler gemacht und er ist an mir vorbei, was mich geärgert hat. In der letzten Runde ging ich aber wieder an ihm vorbei. Über den achten Platz bin ich nicht erfreut, aber ich bin froh, das Rennen ohne Crash überstanden zu haben, und dass wir unsere kleinen Probleme an diesem Wochenende lösen konnten."

Chaz Davies übertrieb es im Kampf um den Sieg, Foto: Ducati
Chaz Davies übertrieb es im Kampf um den Sieg, Foto: Ducati

10. Chaz Davies (Ducati): "Normalerweise kann ich tief in die Kurven hineinbremsen, aber dieses Mal war ich über dem Limit meines Reifens. Ich wusste, es war ein riskantes Manöver, und im Idealfall hätte ich es nicht probiert. Aber Rea hat die kleine Lücke, die ich herausgefahren habe, auf der Geraden wieder geschlossen. Auf jeden Fall bin ich nicht enttäuscht. Wir haben in beiden Rennen um den Sieg gekämpft und das Bike hat sich seit dem letzten Jahr sehr verbessert, vor allem bei der Elektronik. Wir brauchen nur noch etwas mehr Topspeed."

14. Alex Lowes (Yamaha): "Das war ein schwieriges und enttäuschendes Wochenende, aber es gibt auch viel Positives. Mein Verständnis für die R1 ist im Laufe der Woche sehr viel besser geworden. Gestern hatte ich eine gute Pace im Rennen und heute war mein Start sehr gut. Leider bin ich heute Morgen gestürzt und musste mit dem Ersatzbike starten. Da ich damit vorher erst ein paar Runden gefahren bin, gab es ein paar technische Probleme. Das ist Rennsport, und manchmal muss man einfach die positiven Seiten sehen. Aber es gibt noch Vieles zu entwickeln da unser Projekt noch recht jung ist."