Sandro Cortese legte beim Auftakt zur Superbike-WM 2019 auf Phillip Island ein tolles Debüt hin. Alle drei Rennen in Australien beendete der Yamaha-Pilot in den Top-10. Rückkehrer Markus Reiterberger konnte mit seiner BMW immerhin in beiden Hauptrennen Punkte einfahren. Grund zum jubeln haben auch die Fans aus Österreich und der Schweiz: Randy Krummenacher gewann das Auftakt-Rennen in der Supersport-WM, Thomas Gradinger wurde Fünfter.

Sandro Cortese erfüllt seine Ziele

Sandro Cortese fuhr drei Mal in die Top-10, Foto: Yamaha
Sandro Cortese fuhr drei Mal in die Top-10, Foto: Yamaha

Cortese startete als Supersport-Weltmeister mit Werksunterstützung durch Yamaha mit einigen Vorschusslorbeeren in die neue Saison. Bei den zweitägigen Testfahrten wenige Tage vor dem Wochenende reihte er sich jeweils auf Position acht der Tageswertung ein. Daran konnte Cortese auch am Rennwochenende anknüpfen. Lauf 1 am Samstag beendete er als Achter nach Zweikämpfen unter anderem mit Vizeweltmeister Chaz Davies. Und das, obwohl er zu Beginn von Startplatz sechs aus einige Positionen verlor.

Ein Taktikfehler, der noch auf Corteses mangelnde Erfahrung in der neuen Klasse zurückzuführen ist. "Ich habe unglaublich viel gelernt. Leider war ich in den ersten Runden ein wenig zu verhalten, sonst hätte das Ergebnis noch besser ausfallen können. Die Vorgabe war aber, mein erstes Superbike-Rennen in den Top-10 zu beenden. Das haben wir geschafft", bilanzierte Cortese zufrieden.

Am Sonntag erreichte Cortese zunächst Rang sieben im Sprintrennen und damit die siebte Startposition für das Hauptrennen. Auch dort fiel Cortese zunächst ein paar Positionen zurück, später kämpfte er mit Davies und Toprak Razgatlioglu um Rang sieben. Letztlich überquerte Cortese die Ziellinie wieder als Achter. Hinterher offenbart der Deutsche Probleme an seiner Yamaha: "Wir hatten Probleme mit den Reifen und im zweiten Rennen noch ein kleines, technisches Problem. Dadurch war ich froh, überhaupt Achter geworden zu sein." Insgesamt aber fällt Corteses Einstand in der Superbike-WM vielversprechend aus.

Markus Reiterberger hadert

Weniger gut lief es für Markus Reiterberger. Nach guten Trainingsergebnissen am Freitag konnte der BMW-Pilot im weiteren Verlauf des Rennwochenendes nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen. Ein Sensorausfall sorgte unter anderem dafür, dass er sich in der Superpole nur für Platz 13 qualifizieren konnte. Immerhin: Mit den Rängen zwölf und 13 holte Reiterberger in beiden Rennen Punkte. Allerdings verfehlte damit Reiterberger sein Ziel, schließlich hatte er sich, ähnlich wie Landsmann Cortese, ein Top-10-Resultat in den Rennen vorgenommen. Mit seiner Leistung in Lauf 1 geht Reiterberger hart ins Gericht.

Markus Reiterberger ließ am Sonntag Tom Sykes hinter sich, Foto: BMW
Markus Reiterberger ließ am Sonntag Tom Sykes hinter sich, Foto: BMW

"Das erste Rennen ging nicht so gut los. Ich habe in den ersten Runden alles versucht, um den Hinterreifen zu schonen, weil ich wusste, dass es über eine ganze Renndistanz schwierig werden könnte. Das ist mir zwar recht gut gelungen, aber über die Distanz gesehen war ich zu langsam." Am Sonntag lief es aus Sicht von Reiterberger schon besser, auch wenn sich das nicht unbedingt im Ergebnis widerspiegelt: "Mir ging es deutlich besser als die Tage zuvor und ich habe das Rennen wirklich genossen. Die Pace für die Top-10 ist auf jeden Fall da, und wenn die Bedingungen stimmen, ich mich besser qualifizieren kann und auch der Start gut klappt, schaffen wir das auch." Es kann also nur aufwärts gehen für Reiterberger und die brandneue BMW.

Randy Krummenacher jubelt über Supersport-Sieg

Durch Probleme mit den Reifen musste die Supersport-WM ihr Rennen nach Flag-to-Flag-Regeln mit Pflicht-Boxenstopp austragen. Am Ende hatte der Schweizer Randy Krummenacher die Nase vorn. Krummenacher kämpfte vor dem Stopp noch mit Teamkollege Federico Caricasulo um die Führung. Danach war der Schweizer alleine an der Spitze unterwegs. Bei Caricasulo klemmte nach dem Stopp die Halterung für das Motorrad fest.

Krummenachers Freude tut dies keinen Abbruch. "Es war ein wundervoller Tag heute, es könnte nicht besser sein. Der Boxenstopp war sicher speziell und hat das Rennen ein wenig schwierig gemacht für alle. Das Team hat gut gearbeitet und ich bin ruhig geblieben. Zusammen konnten wir so den Sieg holen", freute sich der Schweizer. Ein starkes Ergebnis erzielte auch der Österreicher Thomas Gradinger, der die Zielflagge als Fünfter sah.