Wie würdest du dein erstes Jahr zurück bei Honda zusammenfassen?
Leon Haslam: Ich bin schon 2009 Honda gefahren und kam direkt ganz gut mit dem Bike zurecht. Schon bei den Vorsaisontests und beim Auftakt in Australien waren wir ziemlich stark. Wir haben um Podestplätze gekämpft. In Australien lag ich noch vor Jonathan, seit ich mein Bein gebrochen habe, lagen wir aber immer eine gute Sekunde zurück. Wir hatten Probleme mit der Pace und anderen Aspekten des Bikes. Für mich geht es jetzt nur noch darum, so viel wie möglich zu lernen und zu entwickeln, damit wir im nächsten Jahr frisch durchstarten können.

Läuft die Zusammenarbeit mit Jonathan Rea gut?
Leon Haslam: Ja, natürlich. Jonathan hat viel Erfahrung mit der Honda. Das ist so ziemlich das einzige Bike, das er je gefahren ist. Er kennt die Maschine, das Setup und ist damit eine gute Messlatte. Ich kam neu dazu und brachte neue Ideen mit, die manchmal besser, manchmal aber auch nicht so gut sind. Ich denke, dass das Bike so weiter nach vorne kommt.

Einige sagen, dass Jonathan immer der Einzige war, der die Honda richtig fahren konnte. Stimmst du zu?
Leon Haslam: Sicherlich kamen nicht viele Fahrer dicht an ihn heran. Ich denke, nur Carlos [Checa] und ich konnten ihn bisher je auf der Honda schlagen konnten. Zu Beginn der Saison war ich wirklich glücklich, dass wir eine gute Pace hatten und ich teilweise sogar schneller war als er. Seit einiger Zeit sind wir aber quasi im Nirgendwo. Das lag aber nicht vorrangig am Bike, sondern eher an meinem Bein. Ich bin glücklich, dass das Bein stärker wird und ich freue mich wirklich auf den Winter, in dem ich wieder zulegen will.

Du hast deinen Vertrag bei Honda verlängert...
Leon Haslam: Ja, Jonathan und ich haben für 2014 wieder unterschrieben. Für mich ist das frisch, denn ich habe das Gefühl, als wäre diese Saison sinnlos gewesen. Ich starte einfach neu wie in diesem Jahr und hoffe, dass es besser wird.

Hast du auch über andere Optionen nachgedacht?
Leon Haslam: Ja, ich hatte gute Angebote von Ducati, Suzuki... Ehrlich gesagt, hat das Team viel Vertrauen in mich und auch ich habe das Gefühl, dass ich es mir schuldig bin, ein gutes Jahr auf der Honda zu zeigen. Ich will neu starten und sehen, wo wir dann stehen können.