Den Rückstand auf Spitzenreiter Jonathan Rea konnte Max Neukirchner von 1,9 Sekunden auf 1,6 verkürzen. Die Ducati-Werksfahrer Carlos Checa und Ayrton Badovini belegten mit der neuen Ducati 1199 Panigale die Ränge 11 und 5, auf beide fehlten Neukirchner 0,6 Sekunden beziehungsweise eine Sekunde. Mit Rang 15 qualifizierte sich der Deutsche für die Superpole am Nachmittag, in der es um die Startplätze eins bis 15 für die beiden Rennen am Sonntag ging.

In der ersten Superpole war Neukirchner gut dabei, war nah an der Zeit für die Superpole 2, bis ein Sturz übers Vorderrad in der Schikane eine bessere Platzierung zunichtemachte. Der 30-Jährige startet somit von Platz 15 in die beiden Rennen. Einzig Ayrton Badovini konnte bei seinem Heimrennen mit der Ducati 1199 Panigale die dritte Superpole erreichen und wurde in dieser mit 1,5 Sekunden Rückstand Achter.

Teamchef Mario Rubatto ist zufrieden mit der Leistung seines Schützlings: "Es ging in die richtige Richtung, nach vorne. Jetzt existiert eine Zusammenarbeit zwischen Elektronik und Mechanik. Viele haben daran gezweifelt, dass es Max noch kann. Aber wir haben ja Gas weggenommen, weil das Motorrad nicht in der Verfassung war. Jetzt hat er gepusht, war auf dem richtigen Weg – je mehr du pusht, umso mehr zeigst du die Grenzen des Materials auf. Nach vorne wird die Luft immer dünner. Ein paar Zehntelsekunden hin oder her, wäre Max um Platz zehn gelandet."

Auch Max Neukirchner ist trotz des Sturzes nicht unzufrieden: "Locker hätte ich es nicht in Superpole 2 geschafft, aber es war möglich. Ich war gut unterwegs, habe dann aber in der Schikane einen kleinen Fehler gemacht. Ich bin etwas zu schnell rein, deswegen musste ich schneller umlegen. Durch das ganz schnelle Umlegen hat es das Motorrad ausgehoben. Ich war schon wieder am Gas, als mir das Vorderrad wegrutschte. Ich kann nicht so klagen wie die Rennen zuvor, das Motorrad fühlt sich normal an. Klar fehlen uns die Sekunden."

"Aber ich bin mit diesem Motorrad relativ an der Grenze. Vielleicht lässt sich noch irgendwo eine halbe Sekunde herausholen, aber dann ist mit diesem Motorrad Schluss. Ich habe kein Chattering, kein extremes Wackeln, ich kann konstante Rundenzeiten fahren. Ich fahre zwar nur von Startplatz 15 los, hoffe aber, dass ich in den Rennen an der Gruppe vor mir dranbleiben kann", gab sich Neukirchner optimistisch.