Marco Melandri auf zehn, Marco Simoncelli auf zwölf, da ist das Gresini-Team auch schon schlechter in ein Rennwochenende gestartet. Trotzdem lassen die Rundenzeiten der beiden Italiener noch zu wünschen übrig. Melandri verlor auf den Leader Valentino Rossi ganze 1,2 Sekunden, bei Simoncelli waren es deren 1,5.

Trotzdem ließen sich beide nicht entmutigen. "Das war eine gute Session", fasste Melandri zusammen. "Wir hatten am Anfang große Schwierigkeiten. Die Motorbremse funktionierte nicht richtig und war zu radikal. Dadurch verloren wir viel Zeit, als wir auf der Suche nach einer Lösung waren. Wir mussten da zwei komplett unterschiedliche Lösungen probieren und am Ende war es auf meinem zweiten Motorrad auch wirklich besser. Aber ich konnte dann nur noch vier Runden auf Rennreifen drehen."

Trotzdem konnte Melandri seine persönliche Bestzeit auf diesem kuren Run von vier Runden drehen. "Das zeigt doch nur, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden", kommentierte er dies. Für das weitere Wochenende sei er dadurch positiv gestimmt. "Natürlich haben wir noch viel Arbeit vor uns, aber das Motorrad reagiert auf meinen Fahrstil und ich fühle mich wohler und wohler."

Jerez-Setup funktioniert für Simoncelli in Le Mans nicht

Teamkollege Simoncelli drehte in Le Mans 27 Runden und war am Ende des Tages zufrieden. "Es war für mich heute wichtig, Vertrauen in das Motorrad zu finden, bevor ich irgendwelche Änderungen vornehme", so der ehemalige 250ccm-Weltmeister. "Ich denke, dass das der richtige Weg war."

Trotzdem verspürte der Rookie auch ein paar Probleme an seiner Satelliten-Honda. "Doch bevor wir die lösen können, müssen wir sie erst einmal lokalisieren und das haben wir getan und darum stehen die Zeichen gut", so Simoncelli weiter. "Wir haben hier in Le Mans mit dem Jerez-Setup begonnen, was klarerweise nicht besonders gut funktioniert. Wir müssen an der Balance und der Gewichtsverlagerung arbeiten."

Den Mut lässt sich Simoncelli noch lange nicht nehmen, im Gegenteil, der "gefühlte" siebte Rang von Jerez stimmt ihn äußerst positiv. "Die letzten paar Mal, die ich dieses Bike gefahren bin, waren gut und das bedeutet, dass wir einfach auf die gleiche Weise arbeiten müssen", schloss der Italiener seine Ausführungen ab.