Colin Edwards war nach dem Rennen ausgesprochen zufrieden. Mit Rang fünf sah er sich als den besten des Restes der Welt. "Wie ich gestern schon sagte: Wenn du hinter den vier allerbesten Fahrern der Welt bist, kannst du keinen schlechten Job gemacht haben", frohlockte der Texaner. "Ich bin heute das stärkste Rennen, was ich nur konnte gefahren."

Der Start sei ihm ganz gut gelungen, doch dann habe er wieder mit dem rutschenden Vorderrad zu kämpfen gehabt. "Wie schon das ganze Wochenende über", klagte der Tech 3-Pilot. "Ich wusste daher schon früh, dass ich nicht bei Valentino Rossi bleiben könnte." Doch ihm habe noch etwas am Setup gefehlt, um Rossi ernsthaft unter Druck zu setzen. "Die Chance dazu war da, denn auch er hatte Probleme." Die anderen davor seien noch einen Tick zu schnell und damit außer Reichweite gewesen. "Aber ich konnte mein Tempo ganz leicht gehen und so die anderen hinter mir los werden. Als ich die Lücke zu ihnen einmal aufgerissen hatte, war es nur eine Frage der Konstanz, um niemanden die Chance mich einzuholen zu geben."

Mit Rang fünf konnte Edwards in der Gesamtwertung heute auch wieder einige Punkte auf Andrea Dovizioso gutmachen. "Das ist eine schöne Belohnung für den ganzen Aufwand. Wir haben noch drei Rennen und ich werde, wie immer, alles geben. Denn ich will diesen fünften Gesamtrang unbedingt."

Toseland mit meistem Rennspaß seit langem

Teamkollege James Toseland schaffte mit Rang neun eine weitere Top Ten-Platzierung. "Mir hat das Rennen richtig Spaß gemacht und ich habe den Kampf in der zweiten Gruppe genossen", freute sich der Brite. "Ich konnte so ziemlich die gleichen Rundenzeiten wir Dovizioso und Elias fahren - und das die meiste Zeit des Rennens über." Aber in Kämpfe war er mit Nicky Hayden und Loris Capirossi verwickelt. "Das hat mir so viel Spaß gemacht, wie ich ihn schon lange in keinem Rennen mehr hatte." Hayden kam dennoch vor ihm ins Ziel, Capirossi fiel aus.

Toseland hatte das ganze Wochenende über mit einer Erkältung zu kämpfen. Doch im Rennen achtete er nicht darauf. "Ich habe die gesamte Distanz über nicht realisiert, wie viel ich mir mit der Erkältung abforderte. Aber Problem war das keines." Sein Motorrad sei einfach Super vorbereitet gewesen und der Spaß habe ihn nicht auf die Gesundheit achten lassen.

"Mir fehlen jetzt nur noch zwölf Punkte auf den siebten Gesamtrang", gab er sich optimistisch. Toseland hält derzeit auf Rang 13 bei 85 Punkten. Aber im Mittelfeld der MotoGP-Klasse geht es sehr eng zu. "Ich hoffe auf einen guten Jahresabschluss", zwinkerte Toseland.