Platz vier ist etwas, was Weltmeister Valentino Rossi weder schmeckt noch was er gewöhnt ist. In diesem Jahr holte er zwei Mal keine Punkte - in LeMans und Indianapolis - und fuhr ein Mal auf Rang fünf - in Donington und nach einem Sturz. In Estoril aber gab es heute im Rennen weder einen Zwischenfall, einen Sturz oder Wetterkapriolen. "Es war ein schweres Rennen für mich", seufzte der erfolgsverwöhnte Italiener. "Ich war nie in der Lage, schnell zu sein, da ich hinten nicht genug Grip hatte und der Reifen dort nicht funktionierte." Er glaube, dass dies speziell an einem Problem vom Setup gelegen habe.

"Nach ein paar Runden steckte ich in großen Schwierigkeiten", grübelte der WM-Führende. "Ich wusste sofort, dass das nicht unser Rennen werden würde." Am Ende verlor er sogar über 23 Sekunden auf den Sieger und Teamkollegen Jorge Lorenzo. "Wir hatten schon in den Trainings Probleme, aber für heute hatte ich mir ausgemalt, dass ich zumindest bei Stoner und Pedrosa bleiben könnte. Aber die machten für das Rennen noch einen Schritt nach vorn und dann gab es keine Chance mehr für mich."

Für Rossi war Estoril alles in Allem ein Wochenende zum Abhaken. "Am Freitag lag ich drei Sekunden hinter der Pace und leider blieb das auch bis zum heutigen Rennen so", gab er sich niedergeschlagen und erinnerte, dass er auch im letzten Jahr in Portugal seine liebe Not und Probleme gehabt hätte. "Es könnte mit unserem Setup sein, dass der Hinterreifen zu heiß wird und ich deswegen nur wenig Grip hatte", rätselte Rossi.

Dass er nicht auf dem Podest habe stehen können, ärgere ihn. "Aber wir haben noch drei Rennen und das sind drei großartige Strecken. Wir müssen einfach Rennen für Rennen angehen und wir müssen verstehen, was heute das Problem gewesen ist. Und vor allem müssen wir das für Phillip Island rechtzeitig in den Griff bekommen."