Im Pramac-Team hatten sich heute wohl nicht nur die Fahrer mehr ausgerechnet. Mika Kallio stürzte in aussichtsreicher Position wieder einmal und Niccolo Canepa wurde, wenn auch knapp, Vorletzter. "Ich habe heute viel mehr erwartet", sagte der Italiener am Abend. "Ich habe am Anfang einen Fehler gemacht und es dann nicht hinbekommen, zwischen den schnellen Piloten zu blieben." Stattdessen kämpfte er mit Marco Melandri um eben den vorletzten Rang. "Dabei habe ich mich im Warmup und im Rennen sehr wohl auf dem Motorrad gefühlt und gelaubt, in den Top Ten bleiben zu können. Ich habe den maximalen Druck gemacht, konnte aber nicht mehr erreichen als das."

Den verlorenen Kampf gegen Melandri, dabei ging es im Ziel um 23 Tausendstel, bedauerte der MotoGP-Rookie. "Das ist wirklich schade. Ich habe mehrfach versucht, ihn zu überholen. Aber das war sehr schwierig." Canepa steht in der Meisterschaft nun auf dem 16. Rang und hat 38 Zähler auf seinem Konto. Von den hinter ihm klassierten Fahrern ist aber nur noch Gabor Talmacsi aktiv. Sete Gibernau, Yuki Takahashi und Aleix Espargaro werden sich dieses Jahr nicht mehr wehren können.

Für Mika Kallio gab es heute neuerlich einen Rennsturz. Der Finne war enttäuscht. "Ich fuhr ein wirklich gutes Rennen und fand mich plötzlich auf dem Hosenboden wieder", grübelte der Ducati-Nachwuchspilot. "Ich habe nicht zu hart gepusht. An dieser Stelle beschleunigt man weder, noch bremst man. Man hält einfach den Rhythmus, um später wieder zu beschleunigen." Dabei klappte ihm dennoch das Vorderrad ein.

Dabei hatte Kallio in aussichtsreicher Position gelegen und einige sahen ihn schon Colin Edwards auf Rang fünf angreifen. Doch das Aus lässt sich nicht mehr rückgängig machen. "Es tut mir leid für das gesamte Team", entschuldigte sich der Finne. "Sie hätten ein gutes Resultat verdient. Ich hoffe, dass ich ihnen das jetzt bei den letzten drei Rennen liefern kann."