Dank Dauerregen im Freitagstraining und positiven Wetteraussichten für den Rest des Wochenendes war das erste Training der MotoGP in Indianapolis wohl ein Muster ohne Wert. Zwar drehten die Fahrer durchaus eifrig ihre Runden, dank trockener Bedingungen an Samstag und Sonntag dürften die gewonnenen Erkenntnisse aber nicht verwertbar sein. Ebenfalls nicht besonders viel Wert hatten die Zeiten, da der Regen während der Session noch zulegte und damit Verbesserungen vorerst kaum möglich machte. Erst in den letzten Minuten wurde es wieder ein wenig trockener und ein paar Fahrer steigerten sich.

Am Ende ganz vorne stand Dani Pedrosa, der bereits in Runde sechs von 16 eine Zeit von 1:51.507 gefahren war und damit vorne lag. Direkt hinter dem Spanier folgten zwei Fahrer, die erst ganz am Ende aufdrehten, als die Strecke etwas besser wurde. Nicky Hayden wurde mit etwas mehr als einer Zehntelsekunde Rückstand Zweiter und Valentino Rossi, der zu Beginn mehr als 20 Minuten gewartet hatte, bis er die Box verließ, kam mit drei Zehnteln Rückstand auf den dritten Platz. Lange Zeit auf Platz zwei gelegen hatte Jorge Lorenzo, am Ende musste er sich wieder einmal hinter Rossi anstellen und landete acht Hundertstelsekunden hinter seinem Teamkollegen auf Position vier.

Auf die besten Vier folgten die besten Satelliten-Fahrer. Alex de Angelis und James Toseland hatten die Bedingungen genutzt, um sich in Szene zu setzen - sie hatten am Ende allerdings nichts mehr zuzulegen. Ganz im Gegensatz zu Loris Capirossi und Colin Edwards, die in den letzten Minuten noch einen Sprung nach vorne machten. Andrea Dovizioso und Marco Melandri schlossen die Top Ten ab.

Dahinter folgten Casey-Stoner-Ersatz Mika Kallio, Chris Vermeulen, Randy de Puniet, Toni Elias und Aleix Espargaro. Espargaro fährt an diesem Wochenende bei Pramac Racing auf der Maschine von Kallio und wirkte bei seinem ersten MotoGP-Einsatz wie ein kleines Kind, das man alleine im Süßigkeiten-Laden gelassen hat. Die Augen funkelten, er diskutierte eifrig mit seinem Crewchief und er traute sich auch im Regen Gas zu geben. Immerhin ließ er Gabor Talmacsi und Niccolo Canepa hinter sich.