Kurze Zeit machte der Regen in Indianapolis eine kleine Atempause, das nutzten die 250cc-Fahrer in ihrem ersten Training am Freitag, um wenigstens ein wenig auf das Gas zu drücken. Die Pause war aber nur kurz, rund 20 Minuten vor Schluss zog der Niederschlag wieder an und es war nicht mehr daran zu denken, irgendwie aufs Gas zu drücken. Höchstens an die Regenabstimmung durfte gedacht werden, nachdem sich kurzfristig zumindest die Andeutung einer trockenen Strecke gezeigt hatte.

Dank der neuen Wassermassen bereits vorzeitig die Bestzeit feiern konnte Jules Cluzel, der sich im Nassen meistens wohl fühlt - wenn er nicht gerade stürzt. Hinter dem Franzosen kamen dann trotz der außergewöhnlichen Bedingungen die gewöhnlichen Namen. Hector Barbera lag mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf zwei und Marco Simoncelli mit rund 1,2 Sekunden Abstand auf Cluzel auf drei.

Die größte Überraschung lieferte Karel Abraham. Der Regen-Liebhaber wurde nicht nur Vierter, sondern fuhr sich auch in den letzten, regenstarken Minuten auf diese Position. Seine Angriffslust bezahlte er aber auch mit einem Ausrutscher, der ihn einige Meter auf dem Hosenboden zurücklegen ließ. Passiert war Abraham dabei nichts, er konnte die Session sogar ungestört fortsetzen - so wie auch Shoya Tomizawa, der sich am Ende des Trainings ebenfalls hinlegte. Ihm folgten Mike di Meglio, Hector Faubel, Alex Debon, Roberto Locatelli, der sich am Ende auch noch verbesserte und Alex Baldolini.

Die beiden WM-Favoriten schienen nicht zu viel Risiko zu gehen. Das Wetter soll für den Rest des Wochenendes besser werden, dementsprechend war am Freitag außer unbrauchbaren Abstimmungsdaten nichts zu gewinnen. Alvaro Bautista gab sich mit Trainingsrang zehn zufrieden, Hiroshi Aoyama war sogar nur auf Position 14 zu finden. Zwischen die beiden waren noch Mattia Pasini, Thomas Lüthi und Raffaele de Rosa gefahren.