Als Valentino Rossi in Brünn 1996 seinen ersten Grand Prix in der Motorrad-WM gewann, hatte er wohl noch nicht daran gedacht, dass er 13 Jahre später in Assen den 100. Sieg feiern würde. Angesichts des historischen Triumphes war Rossi aber anzumerken, dass Gewinnen für ihn immer noch nicht selbstverständlich geworden ist. "Es ist für mich großartig, ich freue mich so. Ich denke, das ist ein spezieller Tag für mein Leben, den ich nie vergessen werde. 100 Siege zu schaffen, ist ein tolles Ergebnis", erklärte der Italiener.

Dank hatte er klarerweise viel zu vergeben. Da waren alle Leute in seiner Box, angefangen bei Crewchef Jeremy Burgess, denen er danken wollte. "Auch Yamaha, heute war die Maschine fantastisch. Yamaha behandelt mich gut und hat mich die vergangenen vier, fünf Jahre immer motiviert." Auch sein bester Freund Uccio, andere Kumpels und die Familie wurden mit Danksagungen belohnt. "Ich möchte auch allen Anderen danken, die mich so motiviert haben und mir zu 100 Siegen geholfen haben. Ich bin der Zweite nach Agostini, der das geschafft hat. Ich möchte dieses Jahr noch die Chance haben, weitere Siege zu holen und freue mich schon darauf, wieder gegen die Anderen zu kämpfen."

Lorenzo kämpfte vergebens

Rossi wird in Assen auf keinen Fall alleine feiern müssen und auch sein Teamkollege Jorge Lorenzo war schnell dabei, dem Weltmeister zu gratulieren. "Der Held von heute ist Valentino. Er hat 100 Rennen gewonnen, diese Zahl ist unglaublich", sagte der Spanier. Sein eigenes Rennen sei schwer gewesen, meinte er weiter. So verlor er ein einigen Punkten viel Zeit, speziell im vierten Sektor, wo er das ganze Wochenende Probleme gehabt hatte. "Dort konnte ich Valentino nicht folgen. Ich musste versuchen, das irgendwie wettzumachen. Als mein Vorderreifen dann aber nachließ, gestand ich mir ein, dass heute Platz zwei genügen muss."

Casey Stoner musste ins Medical Centre, Foto: Ducati
Casey Stoner musste ins Medical Centre, Foto: Ducati

Bei der ersten Pressekonferenz der Top Drei nach dem Rennen nicht dabei war Casey Stoner. Dem Australier sei bereits nach der Rückkehr in den Parc Fermé schwindelig gewesen, hieß es. Deswegen war er nach der Podest-Zeremonie gleich ins Medical Centre gegangen. Gratuliert hatte er Rossi aber auch, gleich nach der Zieldurchfahrt war er sogar einer der Ersten, der dem Italiener die Hand reichte.