Dank einer beherzten Fahrt ihres Vorzeigepiloten Casey Stoner konnte das Ducati-Team den ersten Sieg in Mugello feiern. Der Australier fuhr trotz turbulenten Witterungsbedingungen und einer defekten Kupplung auf Platz eins. Damit holte Stoner sein 18 Sieg mit Ducati.

"Ich habe ja schon einmal 2007 in Misano gewonnen, aber das hier ist ein Sieg den ich wirklich noch unbedingt erreichen wollte", sagte der Australier. "Am Anfang sah es gut für uns aus und ich hatte ein gutes Gefühl mit der Maschine, sie hat klasse funktioniert. Aber als die Strecke begann abzutrocknen gingen unsere Reifen schnell kapputt und ich hatte keinen Grip mehr. Ich habe einfach nur versucht, die Lücke zu den anderen nich zu groß werden zu lassen, bis ich auf Slicks wechseln konnte."

Mit der Trockenabstimmung lief es dann wieder besser für den 23-Jährigen und er schloss schnell auf den Führenden, Loris Capirossi, auf. "Leider hatte ich ein Problem mit der Kupplung, die hat mir einige Schwierigkeiten bereitet. Loris ging wieder an mir vorbei - und er machte Druck. In einer Situation dachte ich wirklich 'jetzt ist alles vorbei', aber zum Glück konnte ich das Problem ausgleichen und den Sieg nach Hause fahren."

Weniger Glück mit dem lösen der technischen Probleme hatte Teamkollege Nicky Hayden. Der US-Boy hatte sich durch ein gutes Rennen bereits aus der letzten Startreihe bis auf Rang neun vorgearbeitet. Doch die Hinterbremse ging kapputt und am Ende fiel Hayden wieder bis auf zwölf zurück .

Dennoch haben er und das Team Hoffnung, dass es nach den Fortschritten in Mugello nun besser für den 27-Jährigen werden wird.

"Es waren mal wieder etwas verrückte Wetterbedingungen, aber wenn ich ehrlich bin, hatte ich gehofft, dass wir ein Regenrennen bekommen", sagte Hayden nach dem Rennen. Besonders auch weil er am Morgen im nassen Warm-up die sechst beste Zeit fahren konnte.

"Ich bin nicht sehr gut gestartet, aber ich konnte dann doch an ein paar Fahrern vorbei gehen und das Team hat einen fantastischen Job gemacht, bei der Einstellung meiner Zweitmaschine, damit konnte ich als einer der Ersten zum Wechsel und ich konnte noch mehr Plätze gutmachen. Ich war auf neun und hatte ein gutes Rennen, bis die Bremse hinten zum Ende des Rennens immer mehr nachließ."

Nicky Hayden benutzte die Bremse um ein zu starkes durchdrehen des Hinterrades zu verhindern, musste am Ende aber feststellen, dass diese Maßnahme ihn drei Plätze kostete.

CEO Claudio Domenicali sagte nach dem Rennen: "Das ist auf jeden Fall ein ganz besonderer Sieg für uns. Hier zu gewinnen, vor unseren Fans und mit den Werksarbeitern vor Ort und allen die Ducati unterstützen, erfüllt uns mit sehr viel Stolz."

"Casey ist ein fabelhaftes Rennen gefahren. Wir freuen uns auch, dass Niccolo Canepa (Pramac Racing) sein bestes Resultat bislang auf dieser Strecke einfahren konnte und über Nickys Rennen, auch wenn ihm wegen eines technischen Problems eine Top-10 Platzierung verwehrt blieb."