Bekannter Weise hat man ja schon Pferde vor Apotheken bestimmte Dinge tun sehen, aber den MotoGP-Fahrern in Katar wird das wohl nur ein kleiner Trots sein, wenn überhaupt. Die Regenwahrscheinlichkeit für den Monat März liegt im Wüstenstaat bei durchschnittlich vier Tagen und einen davon erwischte die MotoGP bei ihrem offiziellen Nachttest am Sonntag.

Gerade mal eine Stunde liefen die Tests unter Flutlicht, als der überraschende Regenschauer auf die Strecke in Losail niederging und die Fahrer zurück in ihre Boxen scheuchte. Lediglich die Hälfte des Fahrerfeldes war zu diesem Zeitpunkt überhaupt schon auf der Strecke gewesen. Allen voran Marco Melandri, der mit dem neu geformten Kawasaki Hayate Racing Team seine ersten Testkilometer des Jahres absolvierte. Mehr als acht Runden konnte der 26-jährige jedoch nicht drehen, bevor auch er sein Training unterbrechen musste.

"Es war etwas schwierig sich wieder an die MotoGP-Maschine zu gewöhnen, nachdem ich seit Monaten nicht gefahren bin", erklärte der Italiener auf motogp.com. "Wichtig ist aber, dass ich mich schon sehr wohl auf der Kawasaki fühle."

Im Hayate Racing Team steht Marco Melandri Ichiro Yoda als Techniker zur Seite, während Andrea Dosoli das Management übernommen hat. Sowohl das Chassis, als auch der Motor der Kawasaki ZX-RR sind neu.

Testzeiten

Der schnellste Fahrer, bevor das Training unterbrochen werden musste, war Suzuki-Pilot Chris Vermeulen mit einer 2:01.843 Minuten Rundenzeit. Der Australier war gerade einmal fünf Runden gefahren. Hinter ihm folgten Ducati Neuzugang Nicky Hayden und Honda Gresini Fahrer Alex de Angelis, die es allerdings nicht schaften die 2:02 Minuten Barriere zu knacken.

James Toseland, Colin Edwards, Marco Melandri, Mika Kallio, Toni Elias, Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo komplettieren die ersten Zehn. Die meisten Fahrer waren aber lediglich ein bis vier Runden auf der Strecke.

Weltmeister Valentino Rossi sowie Ex-Titelträger Casey Stoner hatten bis zur Regenunterbrechung derweil noch keinerlei Testrunden absolviert.

Das Training wurde nach der Regenpause, gegen 20 Uhr Ortszeit von den ersten Fahrern wieder aufgenommen.