In den 90er-Jahren war Alex Crivillé einer der Vorzeige-Spanier in der Motorrad-WM. Bereits 1989 holte er sich seinen ersten WM-Titel, damals in der 125er-Klasse. Zehn Jahre später wurde er schließlich Weltmeister in der Königsklasse und machte sich im Motorrad verrückten Spanien unsterblich. Heute ist er als TV-Kommentator immer noch hautnah an der Motorrad-Weltmeisterschaft dran. Im zur Verfügung gestellten Interview spricht Crivillé über die Vergangenheit und den aktuellen Zustand der WM.

Wie verbringt ein 38-Jähriger seine Zeit, der in der Welt des Wettbewerbs alles gewonnen hat?
Alex Crivillé: Nach meinem Rücktritt habe ich den Rennsport und die Welt des Wettbewerbs stark vermisst, wollte unbedingt zurück zum Rennsport. Ich fuhr in ein paar Rallyes, betreute ein Jahr Toni Elias und dann kam die Möglichkeit, Fernsehen zu machen. Was mache ich jetzt? Ich lebe von Tag zu Tag und habe Spaß daran, den Rennsport zu verfolgen. Ich genieße meine Zeit mit der Familie. Ich bin sehr glücklich. Ich verfolge die Motorrad-WM, aber aus anderer Perspektive. Ohne die ständig präsente Gefahr des Rennsports und einer der besten Saisonen der vergangenen Jahre, mit zwei Spaniern, die in der Königsklasse vorne mitkämpfen, genieße ich das sehr. In der 125er- und 250er-Klasse sind unsere Fahrer auch auf einem Wellenberg.

Genießt du dein neues Leben im Paddock? Ist es völlig anders als zu deiner aktiven Zeit?
Alex Crivillé: Ich wollte immer gegen die Anderen antreten und wenn ich ins Paddock kam, wollte ich, dass der Renntag endlich kam und die Ampel auf grün geht. Das ist immer noch so. Wenn ich im Paddock bin, dann will ich, dass das Rennen am Sonntag losgeht, ich will da voll mitleben und das Zusehen genießen. Der ganze Rest macht mich müde. Die Reisen, die Wartezeiten, die Zeit, die man mit der Reiserei um die Welt verbringt, man ist so viel Zeit weg von zuhause...

Die Gefühle auf der Maschine können nicht ersetzt werden, Foto: Repsol
Die Gefühle auf der Maschine können nicht ersetzt werden, Foto: Repsol

Gibt es etwas Spezielles, dass dir am Rennsport abgeht?
Alex Crivillé: Das Adrenalin, die Anspannung, die man auf der Maschine hat und diese ganzen Gefühle, die mir die Maschine vermittelt hat und die ich jetzt nicht mehr habe. Manchmal denkt man, man vermisse etwas. Das ist etwas, das nicht ersetzt werden kann.

Gibt es etwas, worüber du erleichtert bist, weil du es nicht mehr machen musst, nachdem du nicht mehr Rennen fährst?
Alex Crivillé: Das Risiko. Die negative Seite des Rennsports sind die Risiken, die Verletzungen, das ist eine der Sachen, die ich nicht vermisse. Nach den Unfällen von Esteve Rabat und Jorge Lorenzo vor ein paar Wochen in Montmelo oder von Axel Pons in Jerez merkt man, wie gefährlich der Sport ist. Man war sich schon vorher der Gefahr bewusst, aber jetzt sieht man zu, analysiert und denkt, was man erreicht und getan hat, ist mehr als genug. Ich hatte das Privileg, ein Sieger gewesen zu sein und zurückgetreten zu sein, bevor ich mir wehgetan habe. Man verbringt viel Zeit mit dem Wettkampf, aber früher oder später kommt der Moment, an dem man aufhören muss.

Wenden wir uns der Gegenwart zu. Was denkst du von der MotoGP im Moment? Denkst du, sie ändert sich in die richtige Richtung?
Alex Crivillé: Ich denke, die Welt wird ein immer komplizierter Ort. Es funktioniert aber, die besten Fahrer sind hier und sie ist die Weltmeisterschaft Nummer eins. Sie ist das Beste in allem, bei den Zuschauern und bei den Marken, da die besten Marken hier investieren. Es gibt einige Dinge in der Weltmeisterschaft, von denen ich denke, dass sie sehr gut sind, aber es stimmt auch, dass wohl etwas mehr Fahrer in der MotoGP notwendig wären. Ich erinnere mich daran, als ich zusammen mit 30 anderen Fahrern in der Startaufstellung stand und jetzt sind es 18. Ich denke, es wäre nicht so schlecht, zehn Fahrer mehr zu haben, damit der Wettkampf etwas härter ist. Die MotoGP hat einen Punkt erreicht, an dem die Maschinen sehr weit entwickelt sind, also braucht man auf technischer Seite Ingenieure, die sie abstimmen können. Die Technologie ist weit fortgeschritten, von Traktionskontrolle über Elektronik und so weiter. Das bedeutet, nun hat nicht mehr jeder die Möglichkeit, ein Team zu gründen, was vorher noch leistbar war. Die Werke können dafür zahlen, aber die Satelliten-Teams erleben eine Gratwanderung.

Wenn du die Regeln in jeder der drei Klassen ändern könntest, was würdest du tun?
Alex Crivillé: Ich denke, die 125er-Klasse passt so, wie sie ist. Das ist eine Klasse, die darauf ausgerichtet ist, die Fahrer heranzuführen und sie zu trainieren und sobald sie die richtigen Schritte machen und gewinnen, können sie in die 250er. Bei dieser Klasse denke ich, dass es der richtige Weg ist, sie auf Viertakter zu ändern. In der Königsklasse gefällt mir die Traktionskontrolle nicht so besonders gut, da die Maschinen sehr von der Elektronik abhängig sind. Das ist eine entscheidende Sache, wichtig für die Sicherheit des Fahrers. Die Fahrer werden einerseits nicht so schnell abgeworfen, wenn sie die Haftung verlieren, aber andererseits gibt es beim Bremsen und in schnellen Kurven auch viele Stürze. Generell ist es eine Weltmeisterschaft, die einen Boom erlebt, aber man sollte auch nicht stillstehen, da dies unter vielen Aspekten schwierige Zeiten sind.

Die Reifen sind nach wie vor ein heißes Thema, Foto: Kawasaki
Die Reifen sind nach wie vor ein heißes Thema, Foto: Kawasaki

Die Reifen waren voriges Jahr eine eher kontroverse Angelegenheit und dieses Jahr sind sie nur manchmal entscheidend, was denkst du?
Alex Crivillé: Es wurde sogar von einem einzelnen Hersteller gesprochen. Ich fuhr mein ganzes Leben Michelin, aber wie ich das sehe, geht es ihnen auf einigen Strecken gut und auf anderen geht es der anderen Marke besser. Im Moment sind die zwei Fabrikate ziemlich ausgeglichen. Wenn alle Fahrer die gleiche Marke hätten, dann würde nicht über die Reifen gesprochen werden und es wäre auch interessant. Michelins Qualifikations-Reifen sind besser und der Bridgestone-Rennreifen ist sehr gut. Bei niedrigen Temperaturen scheint der Michelin besser zu laufen, auch wenn schon das Gegenteil beobachtet wurde. Zusammengefasst wäre mir ein einzelner Reifenhersteller auch recht, aber im Moment kämpfen die zwei gegeneinander und sie haben beide Chancen darauf, gut abzuschneiden. Es kann also auch zwei geben, ohne Problem.

Denkst du, es wäre in Ordnung, noch einen weiteren Reifen-Lieferanten zu haben?
Alex Crivillé: Vielleicht fehlen noch Dunlop und Pirelli, wobei Letztere in der Superbike-WM sind. Ich denke aber eher das Gegenteil, dass es besser wäre, nur einen Reifen zu haben und damit aufzuhören, über sie zu sprechen. Die Unterschiede sollen kleiner werden. Denn wenn man eine tolle Maschine und ein tolles Team hat, dann aber Reifen verwendet, die nicht die besten sind, kann man nicht gewinnen.

Stellen wir uns vor, Alex Crivillé würde kommendes Jahr ein Team gründen. Welche Fahrer und Marken würdest du für jede Klasse wählen?
Alex Crivillé: In der MotoGP würde ich die Fahrer nehmen, die wir haben. Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo sind Top Fahrer, die in Werksteams fahren und unerreichbar sind, aber ich hätte gerne die Chance, sie in meinem Team zu haben. Was die Maschine betrifft, so ist das beste Motorrad für mich die Honda, obwohl Yamaha dieses Jahr eine sehr gute und technisch besser ausgewogene Maschine gebaut hat. Was die Reifen betrifft, so habe ich immer Michelins verwendet, ich hatte nie Probleme und sie zeigen, dass sie gewinnen können. Auch wenn ich immer noch glaube, dass es den Unterschied wegen der Fahrer gibt. In der 250er-Klasse würde ich sicher Bautista und Barbera nehmen und die Maschine, die am besten läuft, ist die Aprilia. In der 125er-Klasse haben wir Pol Espargaro, der sehr schnell ist und auch Joan Olive. Aber es gibt viele andere Fahrer, die mir auch gefallen, wie etwa Nico Terol, der die große Überraschung dieses Jahres ist.

Denkst du, es ist gut, drei Klassen in der Weltmeisterschaft zu haben?
Alex Crivillé: Am Sonntag sind drei Rennen hintereinander vielleicht zu viel. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, am Sonntag zwei zu haben und am Samstag eines. Es würde auch helfen, sich mehr auf die MotoGP zu konzentrieren. Das ist aber eine Frage, über die man genauer nachdenken muss. Ich persönlich hab noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht, aber beispielsweise denke ich, dass der Wechsel in der 250er-Klasse hin zu Viertaktern und 600cc sehr gut ist. Das zeigt, dass etwas getan wird, damit alles gut läuft.

Alex Crivillé fuhr noch auf 500ern, Foto: Repsol
Alex Crivillé fuhr noch auf 500ern, Foto: Repsol

Wie siehst du die Entwicklung der vergangenen Jahre von 500cc, auf 990cc und jetzt zu 800cc?
Alex Crivillé: Ich fand den Wechsel zu 990cc eine gute Idee, aber der Wechsel auf 800cc wurde aus Sicherheitsgründen und wegen der Top Speeds gemacht. Jetzt sind sie aber schon schneller unterwegs und das obwohl sie auf den Geraden nicht so schnell sind. Mehr Kraft und weniger Traktionskontrolle wäre in Ordnung für mich. Das wäre etwas aggressiver, nicht so konservativ wie die heutige MotoGP.

Nach einigen Jahren bei Honda wurdest du der einzige Spanier, der in der Königsklasse einen WM-Titel geholt hat. Denkst du, dass Dani Pedrosa dort weitermachen kann, wo du aufgehört hast?
Alex Crivillé: Ich denke, er ist bereit, denn es ist sein drittes Jahr, er hat die Nummer zwei auf seinem Motorrad, er ist ein schneller, konstanter Fahrer, der Rennen gewinnen kann. Und in der Struktur von HRC [Honda Racing Corporation] ist es normal so, dass man im ersten Jahr lernt und auf das Podest fährt. Im zweiten sollte der Fahrer konstant um Siege mitfahren und im dritten ist der Moment gekommen, in dem man um die Weltmeisterschaft kämpft. Das ist ähnlich dem, wie es mir passiert ist. 1994 begann ich, auf das Podest zu fahren, 1995 gewann ich Rennen und 1996 begann ich schließlich, um den WM-Titel zu kämpfen, auch wenn ihn bis 1999 nicht gewonnen habe, als ich wirklich dafür bereit war. Ich glaube, Dani ist gut genug, um ihn zu gewinnen, aber Casey Stoner ist offensichtlich auch bereit dafür und Valentino Rossi hat ihn schon oft gewonnen, weswegen niemand daran zweifelt, dass er das wiederholen kann.

Du hast so viele Jahre gegen einen der besten Fahrer in diesem Sport gekämpft, Mick Doohan. Denkst du, dass Dani Pedrosa durch Valentino Rossi in einer ähnlichen Situation ist, auch wenn es wohl noch andere Fahrer mit Chancen gibt?
Alex Crivillé: Ja, ich denke, es ist das Gleiche. Dani Pedrosa hat die volle Unterstützung von HRC, er ist der Nummer-1-Fahrer, er hat Repsol hinter sich so wie ich das hatte und wir gewannen den Titel. Das ist wichtig. Er kämpft darum, Weltmeister zu sein und früher oder später wird er es schaffen. Ich weiß nicht, ob es dieses Jahr sein wird, aber eine neue Generation ist da und Rossi wird irgendwann aufhören; dann wird es Dani, Stoner und andere geben.

Was denkst du dir, wenn du dir zwei ehemalige Teamkollegen bei Repsol Honda ansiehst - Tadayuki Okada und Sete Gibernau? Der eine hat ein kleines Comeback gefeiert und der andere bereitet sich vielleicht darauf vor. Würdest du auch über so etwas nachdenken?
Alex Crivillé: Tady Okada ist ein "alter" Mann, er ist 41 Jahre alt. Er fuhr in Japan viele Runden und hat einige Dinge getestet, also war er sehr froh, wieder ein Rennen fahren zu können, auch wenn es nur ein Test war. Ich sehe Sete Gibernau nicht als Testfahrer. Wenn er wieder zurückkommt, dann mit der Absicht, um den Sieg zu kämpfen. Seine Leistung ist eine völlige Unbekannte, denn im Moment ist er nicht im Kampf mit den Führenden. Er hat vor einiger Zeit auf Wiedersehen gesagt, er ist zurückgetreten und nur er weiß, ob er in der Lage sein wird, auf Top-Niveau zu fahren. Die Zeiten, die er in Mugello gefahren hat, waren gut.

Dani Pedrosa geht beim Motor kein Risiko ein, Foto: Honda
Dani Pedrosa geht beim Motor kein Risiko ein, Foto: Honda

Die Entwicklung des neuen Honda-Motors mit pneumatischen Ventilen lief etwas langsam, auch wenn Nicky Hayden schon damit gefahren ist und ihn gut findet. Dani Pedrosa holt mit dem alten Motor aber auch gute Ergebnisse und ist schnell. Was hältst du von dieser Situation?
Alex Crivillé: Der Motor der Zukunft ist der mit den pneumatischen Ventilen und Hayden hat gezeigt, dass er gut läuft. Dani Pedrosa hat vielleicht nicht so viel Vertrauen in den neuen Motor, aber die Dinge laufen mit den Federventilen nicht so schlecht. Er kämpft darum, Weltmeister zu sein, also ist es logisch, dass er nicht das Risiko eingehen will, dass er derjenige ist, der ein Problem mit dem Motor hat, so wie es Okada im Training von Mugello oder Nicky beim Rennen in Assen ging.

Denkst du, dass es ein Problem für das offizielle Team ist, dass sie zwei Fahrer mit verschiedenen Stilen haben?
Alex Crivillé: Wenn man zwei Top-Fahrer haben kann, dann ist das besser als einer. Ich denke, dass Pedrosa jetzt ein wenig besser ist als Hayden, aber trotzdem ist die Mannschaft recht gut ausbalanciert. Das Repsol Honda Team ist recht anders als andere Werksteams, wo der eine Erster und der andere Letzter ist, so wie bei Ducati, wo sie ein ernsthaftes Problem haben. Die Situation bei HRC ist nach meiner Meinung besser.

Mit deiner Erfahrung und der Zeit, die du als Rennfahrer verbracht hast, ist dir sicher ein herausragender junger Fahrer untergekommen. Hast du nie daran gedacht, mit einem jungen Fahrer zu arbeiten, ihn zu unterrichten und dann mit ihm von einer Kategorie zur nächsten aufzusteigen, damit er eines Tages Weltmeister wird oder um den Titel kämpft?
Alex Crivillé: Man muss viel Zeit investieren, um das zu erreichen, man muss das tun wollen und auch den Fahrer finden. Bislang habe ich noch nicht darüber nachgedacht. Das sage ich aber jetzt, wer weiß, was in der Zukunft passiert. Das könnte eine schöne Geschichte sein...

Du bist seit langer Zeit im Paddock, aber zuvor warst du ein Fahrer. Jetzt kannst du die ganzen Details miterleben, die neben dem Rennsport passieren. Was hat deine Aufmerksamkeit dabei am meisten erregt?
Alex Crivillé: Zunächst ist die Rennsport-Welt stark gewachsen. Vorher gab es nur wenige Journalisten, die über die Weltmeisterschaften berichtet haben und jetzt gibt es viele. Das Paddock selbst hat sich unglaublich verändert, seitdem das ganze Hospitality-Geschäft und die spektakulären Bauten aufgetaucht sind. Vielleicht habe ich zuvor die ganze Arbeit nicht gesehen, die im Presseraum passiert ist, wo die Leute den ganzen Tag arbeiten. Aber ich glaube, das ist Teil der Entwicklung, die das Paddock und alles darum herum erlebt hat.

Eigentlich war Alex Crivillé früher eher verschlossen - außer auf Werbefotos, Foto: Repsol
Eigentlich war Alex Crivillé früher eher verschlossen - außer auf Werbefotos, Foto: Repsol

Du galtst früher immer als schüchtern und introvertiert. Wie siehst du den neuen Alex Crivillé in der Rolle als TV-Kommentator?
Alex Crivillé: Es läuft nicht so schlecht. Wir haben uns im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Sie haben mir ein Angebot gemacht und es war eine Herausforderung, die ich ausprobieren wollte. Zu Beginn habe ich gesagt, dass ich nicht daran glaubte, die passendste Person fürs Fernsehen zu sein, da ich nie gerne öffentlich gesprochen habe. Ich habe immer versucht, diskret zu bleiben, nur das Notwendigste zu sagen und mich nur gegenüber meinen Freunden zu öffnen, in kleinen Gruppen. Viel vor einer Kamera zu sprechen, ist sehr schwer. Ich habe aber eine gute Zeit, denn ich glaube, das Wichtige ist, es zu genießen und ich genieße. Dieses Jahr noch mehr als voriges Jahr und mehr als ich dachte, dass ich es würde.

Was die Fans betrifft, erinnern die sich an Alex Crivillé als Fahrer?
Alex Crivillé: Sie erinnern sich jetzt anscheinend besser, nachdem ich im Fernsehen bin. Sie vergessen nicht, aber man ist logischerweise nicht mehr im Zentrum des Interesses. Und jetzt kommt durch das Fernsehen das Interesse wieder. Das ist auch nett.

Gib uns zum Abschluss noch deine Einschätzung zu den fünf Repsol-Fahrern in den drei Klassen.
Alex Crivillé: In der 125er sind Esteve Rabat und Marc Marquez zwei Fahrer für die Zukunft. Rabat steht kurz davor, Rennen zu gewinnen und Marquez ist ein Fahrer, der uns oft überraschen wird. Er ist die Zukunft, der Jüngste in der Weltmeisterschaft und er ist sehr, sehr hungrig. Seine Aussichten sind rosig, er könnte ein wirklich starker Fahrer werden. Julian Simon gehört zu der Gruppe Fahrer, die kurz davor sind, sich der Spitze anzuschließen. Er liegt nur ein paar Zehntel hinter den Top-Fahrern und wenn er diesen kleinen Unterschied wettmachen kann, dann kann er sich Bautista, Barbera und Simoncelli anschließen. Ich glaube, dass er mit etwas mehr Selbstvertrauen und einem besseren Setup gegen die Besten fahren kann. Er muss nur diesen einen Schritt schaffen. Nicky Hayden ist ein ehemaliger Weltmeister, er hat sich besser an die 990er-Maschine angepasst, da die mehr Kraft hatte. Ich bin mir sicher, wenn die Maschinen weniger Elektronik hätten, wäre er noch besser. Dani Pedrosa ist im Moment einer der Fahrer, die um die Weltmeisterschaft kämpfen, er ist die Referenz.