Ohne Qualfying-Reifen auf den Maschinen zeigte sich im Warm-up der MotoGP am Sonntagabend in Katar ein etwas anderes Bild. So lag Jorge Lorenzo zwar immer noch vorne und bestätigte damit nicht nur seine Pole Position, sondern auch seine konstanten Runs aus den Trainings. Aber knapp hinter ihm reihten sich zwei Fahrer ein, die für das Rennen in der Nacht vor allem auf die Rennpace ihrer Bridgestone-Reifen vertrauen. Casey Stoner fehlten gerade einmal zwölf Tausendstel auf Lorenzos Zeit, Valentino Rossi kam auch auf eineinhalb Zehntel an seinen spanischen Teamkollegen heran.

John Hopkins erbrachte mit der viertbesten Zeit den Beweis, dass seine Hoffnungen auf die Rennpace vielleicht nicht unbegründet waren. Im Qualifying hatte sich der Kawasaki-Pilot noch auf Platz zehn gemüht, danach aber gemeint, dass es im Renntrim besser aussehen sollte. Auch Chris Vermeulen bestätigte seine Aussagen, wonach die Rennpace der Suzuki besser sein sollte als jene im Qualifying. Mit fünfeinhalb Zehnteln Rückstand wurde er Fünfter und bekam auch noch Unterstützung von Loris Capirossi, der die sechste Zeit erreichte.

Etwas nach hinten ging es für die Tech 3 Mannschaft. Wahrscheinlich bereits mit einer etwas spritsparenderen Motorabstimmung unterwegs, um das Rennen auch durchzustehen, erreichte Colin Edwards Rang sieben, James Toseland musste sich gar mit Position 15 begnügen. Auch bei Honda könnten die Stirnfalten vor dem ersten Rennen wieder etwas tiefer geworden sein. Alex de Angelis war als Achter der Schnellste RC212V-Fahrer - er sorgte auch dafür, dass unter den ersten Acht sechs Fahrer auf Bridgestone waren. Ihm folgten Dani Pedrosa, Randy de Puniet, Andrea Dovizioso und Shinya Nakano auf den Positionen neun bis zwölf. Nicky Hayden kam hinter Toni Elias lediglich auf Platz 14. Nach wie vor mit vielen Problemen unterwegs waren Sylvain Guintoli, Anthony West und Marco Melandri, die sich abermals am Ende des Feldes befanden.