Mit der Bestzeit auf Qualifyiern haben Nicky Hayden und Honda vergangene Woche in Sepang ein erstes Ausrufezeichen bei den Wintertests gesetzt und gezeigt, dass die neue Honda jenen Fortschritt repräsentieren könnte, den der Hersteller nach der Saison 2007 gesucht hat. Bei den Runs auf Rennreifen lag man zwar noch auf Rang drei und verlor rund eine dreiviertel Sekunde auf Casey Stoner, doch Valentino Rossi sah die RC212V auf einem guten Weg.

"Wenn Honda eine neue Maschine macht, dann ist jeder ein wenig verängstigt, wie sie sein wird. Wir müssen also vorsichtig sein", meinte der Yamaha-Pilot. So wollte er erkannt haben, dass Hayden in Sepang zunächst zwar ein paar Probleme hatte, letztendlich aber nicht so schlecht unterwegs war. "Und Dani war von Beginn an schnell, bevor er gestürzt ist", sagte Rossi. Lediglich beim Motor mit pneumatischen Ventilen scheint bei Honda noch nicht alles aussortiert zu sein. Hayden wechselte vorige Woche wieder auf den Standard-Motor, um seine besten Runden zu fahren.

Doch egal, wie stark Honda auch sein wird, Rossi zeigte sich auch als Sportsmann und hoffte, dass Pedrosa beim ersten Rennen wieder voll genesen sein wird und mitmischen kann. Der Spanier selbst glaubt sogar, bereits beim Test in Jerez vom 16. bis 18. Februar wieder dabei zu sein. Bis dahin hätte er acht Testtage versäumt, was ihn insofern etwas stört, weil er währenddessen die Entwicklung Hayden überlassen muss. "Er brachte nicht viele Vorteile, wenn er in der Vergangenheit diese Verantwortung hatte", betonte Pedrosa. Wahrscheinlich will er auch deswegen so bald wie möglich wieder auf der Maschine sitzen.