Casey Stoner macht sich im Moment seine Rennen selbst schwer. Denn für einen Rennfahrer gibt es kaum etwas schwierigeres, als eine große Führung sicher nachhause zu fahren. Das Mittelmaß zwischen gemütlichem, sicheren Fahren und dem Aufrechterhalten der Konzentration zu finden, ist nicht einfach. "Es war am Ende echt schwer", meinte Stoner dann auch bei der Pressekonferenz nach dem Rennen. "Am Start hat John Druck gemacht. Ich kam etwas weg, er kam wieder näher, ich fuhr wieder weg. Ich musste mich voll konzentrieren", erzählte Stoner.

Irgendwann war der Australier aber definitiv davon gefahren und meinte, sich etwas entspannen zu können. "Ich machte dann aber ein paar kleine Fehler, was mich wieder aufgerüttelt hat und danach war ich bis zum Ende voll konzentriert", sagte der WM-Führende. Über den möglichen WM-Titel verlor er wieder kein Wort, meinte aber, dass der Sieg toll war. Seine Führung von 60 Punkten in der WM dürfte er ähnlich sehen, auch wenn er nichts dazu sagt. Etwas Anderes sagte er dafür noch: "Danke an alle, die das ganze Jahr so hart gearbeitet haben."

Auch John Hopkins war sehr dankbar, denn er hatte mit dem zweiten Platz sein bisher bestes Ergebnis in der MotoGP geholt. Damit trat er auch all jenen entgegen, die sich vielleicht gedacht haben, er blickt schon mehr auf seine Zeit bei Kawasaki. Auf den Sieg hat er aber nur kurz gehofft. "Casey war unglaublich, der war richtig heiß. Ich habe alles gegeben und die Maschine und die Reifen waren toll. Bei ihm ist das ganze Wochenende aber fehlerlos gelaufen. Ich wollte mit Casey mithalten, aber nach zehn Runden musste ich abreißen lassen", meinte Hopkins. Dennoch war er ganz und gar nicht unglücklich darüber, den zweiten Platz geholt zu haben. "Ich freue mich, dass ich für Suzuki dieses Ergebnis geholt habe."

Nicky Hayden konnte den Repsol Honda-Aufwärtstrend fortführen, Foto: Honda
Nicky Hayden konnte den Repsol Honda-Aufwärtstrend fortführen, Foto: Honda

Bei Nicky Hayden war die Freude ebenfalls groß, für Repsol Honda den dritten Platz geholt zu haben. Als er gefragt wurde, wie lange es denn dauern würde, bis er wieder gewinnt, sagte er mit einem Schmunzeln: "So wie der Typ da neben mir fährt, wird es sehr schwer, zu gewinnen." Trotzdem konnte Hayden ein positives Fazit ziehen. "Abgesehen von Laguna waren wir zuletzt sehr gut. Natürlich wollen wir gewinnen, ich denke aber, dass wir heute das Meiste aus der Maschine herausgeholt haben. Wir haben an diesem Wochenende einiges an der Abstimmung der Gabel gefunden, doch die zwei da vorne waren einfach zu schnell. Ein paar Kurven dachte ich, wir können mitfahren, aber auf der Gerade habe ich dann gesehen, dass es wohl böse enden würde, wenn ich das probiere."

Trotzdem, den Aufwärtstrend von Repsol Honda konnte Hayden bestätigen, weswegen sich der regierende Weltmeister noch einmal bei allen bedankte - bei Team Sponsoren und "allen da draußen". Einem schickte er noch besondere Grüße. Denn ein Mitglied des Teams, das sich um die Bauteile an den Maschinen kümmert konnte diesmal nicht dabei sein. "Besondere Grüße an Cedric, der einen Unfall hatte. Hoffentlich ist er bald wieder da", meinte Hayden.