Besser als ein Podestplatz sind immer noch zwei Podestplätze. Diese einfache Rechnung machte John Hopkins beim Rennen in Brünn und holte sich seinen zweiten Platz unter den Top Drei. Da er diesmal auch noch Zweiter wurde, schaffte er auch gleich sein bestes Ergebnis in der MotoGP. Grund zum Feiern hatte er damit genug. "Ich kann sagen, dass ich mit dem heutigen Ergebnis und dem ganzen Wochenende wirklich, wirklich glücklich bin. Ich kam gut von der Linie und habe schnell Dani und Nicky überholt, um Zweiter zu sein. Mein Ziel war es, bis Kurve drei auf zwei nach vorne zu kommen, weil ich wusste, dass Casey ganz vorne sein würde und ich wollte nicht, dass er wegfährt", erzählte Hopkins.

Der Plan ging nicht ganz auf. Denn mit dem Mitfahren klappte es nicht ganz so. "Er hatte eine unglaubliche Pace und ich habe die Front und das Heck bis ans Limit gepusht - das mit den Bridgestones ziemlich hoch ist." Doch alles pushen half nichts und irgendwann gab sich Hopkins mit Platz zwei zufrieden und fuhr den sicher nachhause. Der Amerikaner freute sich aber nicht nur für sich, sondern auch für seinen Teamkollegen, der als Fünfter ins Ziel kam. "Gratulation an Chris für eine gute Fahrt. Jetzt liegen wir in der Punktewertung gleichauf. Dieser zusätzliche Wettbewerb ist gut für das ganze Team während der restlichen Saison", meinte Hopkins. Bevor er sich daran machte, weiterzufeiern, musste er aber noch etwas Wichtiges loswerden. "Zum Schluss möchte ich Taro Sekiguchi nach seinem schlimmen Sturz im 250er-Warm Up alles gute Wünschen. Ich und das ganze Team hoffen, er ist OK, wird schnell gesund und kommt bald wieder zum Rennsport zurück."

Dem hatte Chris Vermeulen nichts hinzuzufügen, also sprach er auch darüber, wie es ihm am Sonntag so ergangen war. So verlor er in der ersten Kurve im Gedränge einen Platz und als Colin Edwards vor ihm stürzte, kostete das ebenfalls Zeit. "Ich fuhr dann auf de Puniet auf und kam vorbei. Bei Loris war das sehr schwierig, denn die Ducati ist auf den Geraden sehr schnell. Ich habe es aber geschafft. Danach habe ich einfach den Kopf unten gelassen und es ein paar Runden später auch an Valentino vorbei geschafft", berichtete Vermeulen. Die Punkte für Platz fünf nahm er gerne mit und auch er musste seinem Temkollegen Glückwünsche ausrichten. "Gut gemacht, an John für seinen zweiten Platz. Er hat sich das für seine harte Arbeit in letzter Zeit wirklich verdient und auch nach dem, was in Amerika passiert ist."

Chris Vermeulen konnte sich gut nach vorne arbeiten, Foto: Rizla Suzuki
Chris Vermeulen konnte sich gut nach vorne arbeiten, Foto: Rizla Suzuki

Team Manager Paul Denning war nach den Leistungen seiner Fahrer ebenfalls in bester Stimmung. "Für John war es heute so wie für Chris in Laguna Seca. Er war der absolut Beste im Feld, mit Ausnahme eines Fahrers. Und der ist in einer so guten Form, dass er in diesen Jahr jeden anderen völlig zerstört", meinte Denning in Anspielung auf Casey Stoner. Trotzdem geht auch Denning davon aus, dass man sich bei Suzuki während der restlichen Saison einmal nicht zerstören lassen wird. "Wir kommen jedes Mal näher an die Spitze und wir freuen uns schon darauf, dass vor Saisonende einer unserer Jungs auf der obersten Stufe steht."