Jorge Lorenzo ließ sich im ersten Qualifying der 250er in Barcelona auf gar keine Spielchen ein. Der Spanier bot dem heimischen Publikum gleich das, was es sehen wollte, pulverisierte den Pole Position Rekord und ließ der Konkurrenz nur wenig Chancen. Zwar ist Lorenzo von der Insel Mallorca, aber er hat schon einen ersten Schritt dazu gemacht, auch Barcelona zu Lorenzo's Land zu machen. Denn am Ende stellte Lorenzo auf einer Runde, bei der er seine Zeit noch weiter verbessern hätte können, sogar ab, wodurch Hector Barbera ihm noch bis auf eine Zehntel nahe kam. Andrea Dovizioso fehlten als Drittem schon rund drei Zehntel auf seinen WM-Kontrahenten.

Doch damit schien der Italiener noch recht gut bedient, wenn man darauf blickt, wie sich dahinter die Rückstände entwickelten. Alvaro Bautista, der in Mugello gerade seinen ersten Sieg in der 250er-Klasse feiern konnte, verlor bereits eine halbe Sekunde. Trotzdem durften sich die Spanier über drei Fahrer unter den ersten Vieren freuen. Alex de Angelis erreichte den fünften Platz und Mika Kallio positionierte die schnellste KTM auf Position sechs. Der Finne hatte bereits rund sieben Zehntel auf Lorenzo verloren.

Thomas Lüthis Jagd nach einer guten Zeit wurde rund 13 Minuten vor Ende der Session gebremst, als er einen kurzen Ausritt ins Kiesbett hatte. Danach musste er an die Box kommen und die Maschine tauschen. Am Ende reichte es für den Schweizer noch zum achten Platz, hinter Shuhei Aoyama und vor Marco Simoncelli und dem zweiten Aoyama, Hiroshi. Dirk Heidolf konnte sich im Vergleich zum Vormittag um einiges steigern. Er kam eine halbe Sekunde näher an die Spitzenzeiten heran - die ja auch nach unten gegangen waren - und belegte den 15. Rang.

Der unglücklichste Fahrer auf der Strecke schien Julian Simon gewesen zu sein. Nur wenige Minuten nach Thomas Lüthi stürzte der Spanier in der gleichen Kurve und konnte sein Motorrad nicht erfolgreich bergen. Deswegen setzte er sich kurz mit gesenktem Haupt und zwischenzeitlichem Kopfschütteln neben sein Motorrad. Simon kam dann aber auch noch zu einer kurzen Ausfahrt auf der Ersatzmaschine, schaffte es aber nicht weiter nach vorne als auf Platz zwölf. Am Samstag im zweiten Qualifying hat er aber dann so wie alle noch einmal die Chance, sich zu verbessern.

Das Ergebnis des ersten 250cc-Qualifyings

1. Jorge Lorenzo Aprilia 1:45.913
2. Hector Barbera Aprilia 1:46.013 + 0.100
3. Andrea Dovizioso Honda 1:46.201 + 0.288
4. Alvaro Bautista Aprilia 1:46.436 + 0.523
5. Alex de Angelis Aprilia 1:46.448 + 0.535
6. Mika Kallio KTM 1:46.629 + 0.716
7. Shuhei Aoyama Honda 1:47.057 + 1.144
8. Thomas Luthi Aprilia 1:47.227 + 1.314
9. Marco Simoncelli Gilera 1:47.339 + 1.426
10. Hiroshi Aoyama KTM 1:47.508 + 1.595
11. Alex Debon Aprilia 1:47.625 + 1.712
12. Julian Simon Honda 1:47.697 + 1.784
13. Yuki Takahashi Honda 1:47.890 + 1.977
14. Aleix Espargaro Aprilia 1:48.094 + 2.181
15. Dirk Heidolf Aprilia 1:48.504 + 2.591
16. Alex Baldolini Aprilia 1:48.792 + 2.879
17. Karel Abraham Aprilia 1:48.925 + 3.012
18. Anthony West Aprilia 1:48.967 + 3.054
19. Taro Sekiguchi Aprilia 1:48.969 + 3.056
20. Fabrizio Lai Aprilia 1:49.184 + 3.271
21. R.Wilairot Honda 1:49.304 + 3.391
22. Jules Cluzel Aprilia 1:49.347 + 3.434
23. R.Locatelli Gilera 1:49.438 + 3.525
24. Imre Toth Aprilia 1:49.729 + 3.816
25. Arturo Tizon Aprilia 1:49.928 + 4.015
26. Eugene Laverty Honda 1:50.155 + 4.242
27. S.Barragan Honda 1:54.667 + 8.754