Vor 12.450 Zuschauern in der Motorsport Arena Oschersleben lieferten sich heute (20. Mai) die Piloten und Co-Piloten der Klasse IDM Sidecar ein spannendes Rennen und zeigten packende Zweikämpfe. Die österreichisch-deutsche Paarung Harald Hainbucher/Peter Adelsberger konnte das bessere Ende für sich verbuchen und fuhr ihren ersten gemeinsamen IDM Sieg ein.

Pechvogel des Wochenendes war das Team von Mike Roscher. Roscher hatte am Samstag mit Motorproblemen zu kämpfen und konnte sich gerade so für das Rennen qualifizieren. Bis in die Nacht wurde beim Team ADAC Hessen-Thüringen e.V. geschraubt. Am Sonntag setzte sich die Pechsträhne fort und Roscher konnte mit Beifahrer Michael Hildebrandt die erste Runde nicht beenden.

Im Qualifying hatten Hainbucher/Adelsberger ihre erste Pole Position in der IDM Sidecar eingefahren. Uwe Göttlich wurde mit seinem Beifahrer Johannes Koloska um nur 0,208 Sekunden distanziert. Das Lausitzer Team hatte für diesen Lauf einen neuen Motor eingebaut. "Und der funktioniert großartig" freute sich der Fuhrunternehmer Göttlich.

Kurt Hock und Enrico Becker komplettierten als Dritte die erste Reihe. In der Klasse IDM Sidecar gibt es eine andere Startaufstellung als bei den Soloklassen. Die Gespanne werden abwechselnd zu dritt und zu zweit nebeneinander an den Start gestellt. Die zweite Reihe teilten sich die Ostfriesen Dieter Eilers/Achim Freund sowie das Team Adrian Kornas/Alexander Stepien.

Markus Schlosser und Adolf Hänni fehlten in Oschersleben, Foto: IDM
Markus Schlosser und Adolf Hänni fehlten in Oschersleben, Foto: IDM

Den besten Start erwischten Peter Schröder und Anna Burkard. Die Schweizer kamen auch als Führende aus Runde eins zurück. Im Schlepptau hatten sie Hainbucher, Göttlich, Kornas, Hock und Eilers. Dieser Sechskampf dauerte genau zwei Runden. Dann hatte sich Hainbucher gegen Schröder durchgesetzt und trat die Flucht nach vorn an. Mit zwischenzeitlich 12 Sekunden Vorsprung fuhr er einem sicheren Sieg entgegen.

Dahinter tobten erbitterte Kämpfe um die verbleibenden zwei Podestplätze. Schröder verteidigte seinen zweiten Platz mit allen Mitteln. Aber das reichte nicht. Vier Runden bevor das schwarz-weiß karierte Tuch geschwenkt wurde, fielen die Schweizer auf den sechsten Rang zurück. Adrien Kornas drehte richtig auf und katapultierte sich auf den zweiten Platz. In nur einer Runde war das Überholmanöver und einen soliden Vorsprung auf Platz drei herausfahren Geschichte. 20 Punkte für Kornas/Stepien, die mit diesem Ergebnis sichtlich zufrieden waren.

"Wir haben den Start verhauen", gab Kurt Hock nach dem Rennen zu Protokoll. "Danach war die Gangart klar: hinterher!" Aber es ging nicht einfach nur hinterher, sondern an einigen anderen Seitenwagen vorbei. Am Ende konnten er und sein Co-Pilot Enrico Becker als Dritte mit aufs Podest klettern. Die Schweizer Peter Schröder und Anna Burkard wurden wie schon am EuroSpeedway Vierte. Das erste Podium lässt also immer noch auf sich warten. Immerhin konnten sie Uwe Göttlich und Johannes Koloska mit nur 0,015 Sekunden Vorsprung auf Platz fünf verdrängen. "In den Kurven haben uns alle im Weg gestanden und auf den Gerade sind sie uns davon gezogen", keuchte Göttlich nach dem Rennen, der mit Eilers/Freund im Schlepptau die Ziellinie passiert hatte.

Da die Meisterschaftsführenden Markus Schlosser/Adolf Hänni nach ihrem Sieg beim WM-Lauf in Schleiz vor einer Woche nicht nach Oschersleben zum IDM - Lauf anreisten, konnten sie auch ihre Führung in der IDM nicht verteidigen. Hainbucher übernahm selbige und liegt mit seinen 41 gesammelten Zählern genau zehn Punkte vor Kornas. Es folgen Schröder (26 Punkte), Schlosser (25), Hock (21) und Roscher (20).