"So gut hat sich meine Maschine schon lange nicht mehr angefühlt, mit so wenigen Vibrationen und es war alles richtig gut heute", freute sich Nicky Hayden nach dem Qualifying in Le Mans. Dass am Ende aber nur Platz sieben zu Buche stand, machte er daran fest, dass er seine schnellste Runde einfach nicht perfekt hinbekommen hatte. "Es war also nicht brillant in beiden Sessions auf Platz sieben zu kommen, aber insgesamt habe ich mich besser gefühlt als in den vergangenen Rennen und die Michelins scheinen auch gut zu funktionieren."

Diese Zuversicht wurde auch noch dadurch gestärkt, dass es in Le Mans keine langen Geraden gibt, weswegen Hayden auch beim Top Speed nicht viel verliert. Jetzt hängt es für den Weltmeister nur noch von der richtigen Wahl des Rennreifens ab. "Ich versuche, einen tollen Start zu haben und werde morgen wie ein Hund kämpfen - es ist wirklich einfach", beschrieb er dann seinen Plan für das Rennen. Wie Valentino Rossi bereitet ihm nur die erste Kurve etwas Sorgen: "Da hinten in der dritten Reihe könnte es in Kurve eins hässlich werden, weil es dort wirklich eng ist. Das Wetter könnte Morgen so oder so werden, also werden wir sehen, was es gibt."

Etwas weniger Zuversicht versprühte Dani Pedrosa, der am Freitag eigentlich ganz gut unterwegs war, am Samstag aber keine Fortschritte mehr erzielen konnte. "Der zehnte Platz ist sicher nicht dort, wo ich sein will und ich brauche morgen vor allem einen guten Start. Es gab heute ein paar Probleme mit der Maschine, die uns einiges an Zeit gekostet haben und dann im Qualifying hatte ich im zweiten Sektor etwas Verkehr, weswegen meine Runde nicht so schnell war, wie sie hätte sein sollen", erzählte der Spanier.

Dass Pedrosa deswegen etwas frustriert ist, wundert dann auch nicht wirklich, schließlich war er im Vorjahr in Frankreich noch auf der Pole Position gestanden. Ganz hat er aber noch nicht aufgesteckt. "Wir haben noch einige Optionen, die wir im Warm Up ausprobieren werden. Wir werden die Informationen von heute anschauen und in der Nacht mit Michelin arbeiten, um eine Entscheidung über den Rennreifen zu fällen", sagte er. Der Plan für das Rennen ist dann so ähnlich wie der von Hayden: er will schnell wegkommen und hofft dann, so rasch wie möglich Positionen gutmachen. So einfach ist Rennfahren.