Sechs, sieben, neun ,zehn, zwölf... Die Spitzengruppe im Rennen der 125er-Klasse wurde mit Fortdauer des Rennens immer größer und größer statt kleiner und kleiner. Während sich das Rennen also entgegen der normalen Gepflogenheiten entwickelte, wurde es spannender und spannender - auch aus österreichischer Sicht, denn Michael Ranseder war vorne dabei. Andere interessante Namen waren Mattia Pasini, diesmal ohne Defekt, Hector Faubel, Simone Corsi oder Gabor Talmacsi.

Wenn bis zu zwölf Fahrer die Chance auf das Podium oder den Sieg riechen, geht es auch dementsprechend eng zu. In jeder Kurve waren mehrere Maschinen nebeneinander, als es um jeden Zentimeter und jede Position ging. Dabei gab es wie immer wieder Sieger und auch Opfer. Eines der Opfer war Polesetter Mattia Pasini, der zwar endlich Punkte holen konnte, aber gegen Ende des Rennens in der Gruppe zurückgereicht wurde. Ähnlich erging es Sergio Gadea, der in der letzten Runde etwas zu übermotiviert in die erste Kurve ging und viel Zeit verlor.

Der große Gewinner war Lukas Pesek, der auch von Gadeas Fehler profitierte, da er danach eine kleine Lücke aufreißen konnte, die in der letzten Runde nicht mehr geschlossen wurde. Hinter dem Premierensieger fuhr Hector Faubel auf Platz zwei und Esteve Rabat konnte sich seinen ersten Podestplatz sichern. Die Ränge vier bis sechs gingen an Gabor Talmacsi, Simone Corsi und Sergio Gadea, der den Schaden seines Fehlers in Grenzen halten konnte. Mattia Pasini fiel hingegen auf Rang zehn zurück.

Damit musste er sich auch Michael Ranseder geschlagen geben. Der Österreicher fuhr ein gutes Rennen und erreichte als siebter das Ziel. Sandro Cortese gelang das nicht. Nach einem guten Start fiel er zurück und wurde am Ende nur 18. Nicht allzu weit dahinter kam auch Dominique Aegerter ins Ziel. Der junge Schweizer holte auf den 21. Platz, auf einen Punkterang fehlte ihm allerdings eine halbe Minute. Randy Krummenacher fehlte noch einiges mehr. Kurz nach dem Start kam er mit einem Problem an seiner Maschine an die Box und fuhr danach weit hinter dem Feld her. Als 27. sah er das Ziel. Sein Teamkollege Steve Bonsey kam dort gar nicht an. Er stürzte zusammen mit Nicolas Terol und schien danach etwas angeschlagen zu sein.

In der Weltmeisterschaft hat Pesek dank seines Sieges die Führung übernommen. Er hält bei 71 Punkten und liegt damit zwei Zähler vor Gabor Talmacsi. Hector Faubel mischt auch noch vorne mit. Der Spanier hat 67 Punkte auf seinem Konto. Dahinter ist eine kleine Lücke. Simone Corsi ist mit 47 Zählern Vierter und Pol Espargaro mit 34 Punkten Fünfter. Michael Ranseder ist auch unter den Top Ten zu finden. Mit 23 WM-Punkten liegt er auf dem zehnten Platz.