Den besten Qualifying-Nachmittag erlebte Ducati in Shanghai nicht. Casey Stoners Einsatzmaschine versagte kurz vor Beginn der Qualifying-Runde den Dienst und Loris Capriossi segelte zusammen mit Chris Vermeulen ins Kiesbett. Dadurch standen schließlich die Startplätze vier und 14 zu Buche, was den Erwartungen des Teams nicht ganz entsprach. Stoner konnte den Schaden zumindest in Grenzen halten und sich in Reihe zwei stellen, allerdings wäre noch viel mehr drinnen gewesen. Denn nach dem Ausfall des Motorrades musste er zunächst zurück an die Box, was Zeit kostete. "Wir hatten außerdem nicht die gleichen Einstellungen an der zweiten Maschine, als ich dann schnelle Zeiten fahren wollte, fühlte ich mich einfach nicht so wohl, wie auf der Einsatzmaschine", erzählte der Australier.

Doch im Rennen kann er dann wieder mit vertrauten Einstellungen an den Start gehen und wird angesichts des nach wie vor vorhandenen Geschwindigkeitsvorteils ein Anwärter auf den Sieg sein. Er selbst meinte: "Ich bin sehr zufrieden mit den Einstellungen, die wir im Training gefunden haben und ich freue mich auf das Rennen, auch wenn die Zeiten sehr knapp sind. Ich denke, bis zu den letzten vier, fünf Runden wird es knapp."

Loris Capirossi dürfte zunächst viel Arbeit haben, wenn er von seinem 14. Platz nach vorne kommen will. Den Unfall mit Vermeulen, der ihm die Chance auf einen besseren Startplatz nahm, sah er so: "Ich fuhr eine weitere Linie durch die Kurve, um einen besseren Speed am Ausgang zu haben. Vermeulen sah etwas Platz und hat versucht, mich zu überholen - es war aber nicht genug Platz." Obwohl er deswegen recht enttäuscht war, wollte er sich aber nicht beschweren, da Capirossi der Meinung ist, dass solche Dinge passieren können. "Ich bin OK, auch wenn mein rechter Arm zerschrammt ist und ziemlich schmerzt."