Spielt das Qualifying in der MotoGP auch nicht so eine entscheidende Rolle wie bei der Formel 1, weil bei den Motorrädern einfach mehr überholt wird, so ist ein Startplatz in der Nähe der Spitze dennoch nicht unwichtig, da man sonst schnell den Anschluss nach vorne verlieren kann. Deswegen war Alex Hofmann gerade beim Rennen in der Türkei überhaupt nicht zufrieden, da er im Rennsetup bei den Rundenzeiten gut dabei war, auf den Qualifyiern aber kaum Zeit gutmachen konnte. Daraus resultierte ein schlechter Startplatz und trotz eines starken Rennens schließlich nur Platz neun. Mit einer besseren Startposition wäre noch um einiges mehr drin gewesen. Dies hat er in Shanghai nun erreicht.

"Am Ende ist alles recht gut gelaufen. Unser Ziel war es, uns auf den Qualifying-Reifen zu verbessern und das haben wir geschafft. Endlich haben wir das volle Potential der Reifen ausgenutzt und das Resultat ist gekommen", sagte Hofmann. Ganz zufrieden war er aber trotzdem nicht, denn er wäre gerne noch etwas weiter vorne gestanden. Seiner Meinung nach, hätte er das auch schaffen können. "Während meiner letzten fliegenden Runde habe ich einige Zehntel wegen der gelben Flagge nach dem Unfall von Capirossi und Vermeulen verloren." Trotzdem ging sich immerhin Platz elf aus und von dort hält Hofmann auch einen Vorstoß in die Top Ten möglich.

Etwas weiter vorne, ganz genau drei Plätze oder acht Hundertstel, beendete Alex Barros sein Qualifying. Der Brasilianer hatte nach einigen Abstimmungsarbeiten am Morgen mehr Gefühl auf der Maschine bekommen, was ihm einerseits Rang acht und auch mehr Zuversicht für das Rennen verschaffte. "Auch wenn ich weiß, dass alles passieren kann", sagte Barros, "unsere Qualifyier haben gut funktioniert, aber zunächst fand ich das Gefühl auf den Rennreifen, wodurch ich meine Rennpace im Vergleich zu den anderen steigern konnte." Da Barros in der Türkei nur knapp am Podium vorbeischlitterte, will er in Shanghai wieder den Zug nach vorne erwischen - vielleicht ist diesmal ja auch Hofmann dabei.