Genau so hatte es sich John Hopkins vorgestellt: gleich von Beginn des Wochenendes an vorne mitfahren. Deswegen war der Suzuki-Pilot nach seiner Bestzeit vom Freitag auch um Lob nicht verlegen: "Als erstes will ich Bridgestone sagen, Hut ab. Wir hatten gleich von Beginn an gute Reifen; sie haben nach dem letzten Jahr ihre Arbeit gemacht und waren gleich voll dabei." Auch die Maschine bekam ihre Liebesbezeugungen von dem Amerikaner, der meinte, dass er bereits vorher wusste, dass die Suzuki gut funktionieren würde. "Shanghai hat ein paar sehr flüssige Kurven, wir sind oft auf der Kante der Reifen und müssen häufig spät bremsen. Momentan fahre ich nur von Kerb zu Kerb und die Mischung aus Maschine und Reifen fühlt sich an, als ob ich auf Schienen fahre."

Nichstdestotrotz sieht Hopkins auch die knappen Abstände hinter sich und weiß, dass man auch in den weiteren Sessions an jedem Zehntel wird arbeiten müssen, um vorne zu bleiben. "Egal wie das Wetter morgen wird, wir werden dafür gewappnet sein und wieder voll angreifen", meinte er. Das will auch Chris Vermeulen tun, der in Shanghai noch einiges an Erfahrung aufzuholen hat. "China ist wahrscheinlich jener GP-Kurs, den ich am wenigsten kenne, weil im vergangenen Jahr hatten wir viele nasse Sessions und ich fuhr im Rennen nur drei Runden bevor ich stürzte", sagte er.

Deswegen kam ihm der trockene Freitag wirklich entgegen, an dem er viel an seinem Fahrstil feilen und auch die Linien lernen konnte. "Die Maschine läuft gut und ich kann die Rundenzeiten konstant fahren. Wir haben in zwei Kurven aber noch ein paar Probleme und wir hoffen, sie morgen aussortieren zu können und dann vorne dabei zu sein." Die angesprochenen Kurven liegen laut Team Manager Paul Denning am Ende der Runde, sollten aber noch in den Griff zu bekommen sein. Allgemein konnte er aber zufrieden Bilanz ziehen: "Was für uns wirklich ermutigend ist, John hat die ganze Nachmittags-Session mit denselben Reifen gefahren und konnte sein Tempo kontinuierlich steigern und die Rundenzeiten verbessern."