Ducati konnte zum Auftakt in Shanghai gleich wieder einmal zeigen, was ein guter Top Speed auf einer Strecke mit langen Geraden so bringt, musste schließlich aber auch einsehen, dass Geschwindigkeit eben nicht alles ist. So oder so war der Auftakt für das Team aber nicht schlecht, denn an der Spitze war man dank knapper Abstände nah dran. "Wir sind alle wirklich, wirklich knapp beisammen, es ist wie in einer 125er-Session", meinte Loris Capirossi.

Dass er auch so knapp dabei war, verdankte er vor allem seinem Team, das unablässig am Setup gearbeitet hatte, nachdem sich der Italiener in der ersten Session nicht wirklich wohl gefühlt hatte. "Wir haben eine Konfiguration gewählt, bei der viel Gewicht auf der Front ist und damit fühle ich mich wohl und kann gut fahren. Ich habe aber noch ein paar Probleme mit den Bodenwellen, also arbeiten wir noch daran, um bei der Kraftentwicklung, die ich bevorzuge, das Beste aus der Maschine zu holen", meinte Capirossi.

Auch Casey Stoner sieht noch ein bisschen Arbeit auf sich zukommen, obwohl er mit dem Setup, das ähnlich dem aus der Türkei ist, zufrieden war. "Bislang sind wir nicht so schlecht, aber morgen müssen wir uns darauf konzentrieren, dass die Maschine besser einlenkt und Grip auf dem Hinterreifen müssen wir auch noch finden", erklärte der Australier. Bei den Reifen sieht er hingegen keine Probleme, da er sich bei einem Longrun am Nachmittag auch von ihrer Haltbarkeit überzeugen konnte. Die allgemeinen Kräfteverhältnisse sieht Stoner ähnlich wie sein Teamkollege: "Es sieht so aus, als ob viele Fahrer sehr schnell sind und wir müssen es schaffen, dort dabei zu bleiben."