Am Wochenende (27.-29. April) feierte die neu gestaltete IDM Supersport-Klasse vor 12.150 Zuschauern eine gelungene Premiere. Bei sommerlichen Temperaturen am Samstagabend gewann Herbert Kaufmann (Suzuki) das erste Rennen. Rico Penzkofer (Triumph) reihte sich am Sonntag nach Lauf 2 in die Liste der Sieger ein. Aus Kostengründen und zur Erhaltung der Spannung für die Fans ist das Reglement der Klasse IDM Supersport im Winter geändert worden. Teures Motortuning ist jetzt komplett untersagt - ein Vorteil für die Chancengleichheit.

Mit dem Franzosen Sebastien Diss stand eine Kawasaki auf der Pole Position. Rico Penzkofer (Triumph), Rigo Richter (Honda) und Herbert Kaufmann (Suzuki) komplettierten die erste Startreihe. Die Markenvielfalt auf den ersten Plätzen zeigt auf, wie dicht die Hersteller und Fahrer beisammen liegen. Die beste Yamaha hatte Pascal Eckhardt auf den siebenten Startplatz pilotiert - unmittelbar hinter den Suzuki-Piloten Michael Peh auf fünf und Christian Kellner auf sechs.

Rico Penzkofer konnte sich auch in die Siegerliste eintragen, Foto: IDM
Rico Penzkofer konnte sich auch in die Siegerliste eintragen, Foto: IDM

Der erste der beiden Supersport-Läufe startete bereits am Samstagabend. 46 Fahrer versuchten sich durch das Nadelöhr der ersten Kurve zu pressen. Sebastien Diss behauptete dabei seine Position. Einen guten Start legte auch Christian Kellner hin. Er wurde nach der ersten Runde auf Platz vier gewertet. An der Spitze entbrannte ein Dreikampf. Diss, Kaufmann und Penzkofer machten gegen Rennmitte klar, dass in dieser Gruppe die Podestplätze entschieden werden. Der Triumph-Pilot Penzkofer ging in Runde fünf an Diss vorbei, konnte seine Führung aber nicht behaupten, da er sich mit seinen Reifen etwas verpokert hatte. Diss übernahm wieder die Führung. "Aber ich habe wohl etwas zu vorsichtig gemacht", erklärte er nach dem Rennen. Der erfahrene Haudegen und zweifache deutsche Supersport-Meister, Herbert Kaufmann, nutzte das Zögern von Diss beim Überrunden aus und entschied das Rennen schließlich für sich. Dritter wurde Penzkofer. Die Mitfavoriten Kellner (11.) und Richter (27. nach Sturz) spielten keine Rolle.

Das zweite Rennen am Sonntagmittag sollte zu Beginn die gleiche Konstellation an der Spitze erleben. Wieder kamen Penzkofer, Diss und Kaufmann als Führende aus der ersten Runde zurück. Der Ismaninger Herbert Kaufmann musste aber schon in Runde zwei das Rennen nach einem spektakulären Sturz beenden. Fortan waren der Triumph-Pilot Penzkofer und Diss (Kawasaki) beim Kampf um den Sieg allein. Rico Penzkofer leistete einen großen Teil der Führungsarbeit, um sich dann ab Runde zehn den Konkurrenten zu Recht zu legen. Die vorletzte Runde sah schließlich die finale Attacke Penzkofers, die dem Böhlener den Sieg bescherte. Zugleich brannte er in besagter Runde die schnellste Zeit in den Asphalt. Mit 1:44,864 Minuten war er sogar schneller als im Zeittraining mit speziellen Qualifikationsreifen.

Wie Phönix aus der Asche schien der Pilot auf dem dritten Rang gekommen zu sein. Der Däne Kim Phillip (Suzuki) nahm das Rennen vom 14. Startplatz auf und kämpfte sich durch das Feld. "Ich hatte im Training einen Motorschaden und konnte nicht viel fahren", erläuterte Phillip seine Ausgangsposition. Grund war eine defekte Zündkerze, die die Ventile der Suzuki zerstörte.

Die weiteren Plätze blieben in "nordischer Hand". Mit Steven Tirsgaard wurde ein weiterer Däne Vierter. Der Niederländer Swen Ahnendorp wiederholte seine Position vom Samstag und wurde Fünfter. Erst danach kam der als Mitfavorit für die Vergabe des Meistertitels gehandelte Rigo Richter ins Ziel. Christian Kellner wurde Zehnter und musste das Wochenende abhaken.