Randy de Puniet gilt bereits seit längerem als einer der Sturzpiloten in der MotoGP. Allzu oft ging der Kawasaki-Pilot über das Limit und fand sich danach im Kiesbett wieder. So auch wieder im ersten Training in der Türkei, wobei er diesmal wirklich Glück hatte. "Ich hatte heute Morgen in meiner zweiten Runde einen schlimmen Sturz und habe meine rechte Ferse verletzt. Es war so schmerzhaft, dass ich dachte, sie wäre vielleicht gebrochen, aber das war sie nicht. Ich hatte Glück", erzählte de Puniet. Nach Ausreden suchte er aber nicht, er gab sich selbst die Schuld an seinem Ausritt.

Am Nachmittag versuchte er dann, die verlorene Trainingszeit wieder aufzuholen. "Ich fuhr 22 Runden mit demselben Reifen und habe meine schnellste Runde auf dem letzten Umlauf gefahren. Wir werden das morgen noch einmal durchgehen, aber nichtsdestotrotz ist das sehr viel versprechend", freute er sich. Lediglich an der Balance der Maschine will er noch einiges verbessern, da er bei der Kurveneinfahrt ein paar Probleme hatte.

Davon konnte Olivier Jacque nicht berichten, der nach seinem sechsten Platz am Nachmittag rundum zufrieden wirkte. "Wir haben dort weitergemacht, wo wir in Jerez aufgehört haben", meinte er, "die Maschine ist jetzt viel effizienter und beide Sessions waren sehr wichtig. Ich habe mich auf dem Motorrad wohl gefühlt und meine Rundenzeiten haben sich jedes Mal verbessert." Das neue Fahrgefühl schrieb der Franzose vor allem dem neuen Setup zu, dass bei den Tests in Jerez gefunden wurde.

Der Motor ist hingegen nach wie vor der gleiche, lediglich an den Einstellungen wurde gefeilt, was laut Jacque etwas mehr Leistung gebracht hat. "Wir haben auch die Balance und das Getriebe verbessert, da dieser Kurs recht eigen ist. Wir haben zudem mit drei verschiedenen Hinterreifen und zwei Vorderreifen gearbeitet", erklärte er. Welcher davon der beste ist, hat das Team bislang aber nicht herausgefunden. Es gibt aber noch den Samstag.