Es war kalt und es war atemberaubend laut; die bereits zahlreich erschienenen Fans bekamen im Warm-Up der MotoGP jedenfalls schon einmal einen schönen Vorgeschmack darauf, was sie am Nachmittag erwartet. Zu den Probestarts am Beginn der Session rückten 17 der 20 Piloten aus, Marco Melandri, Casey Stoner und Loris Capirossi fehlten, und drehten die Dezibel und damit auch die Stimmung gleich einmal ordentlich in die Höhe.

Nach dem ersten Spektakel folgte das zweite. Dabei feilten die Teams an den Maschinen und die Fans an der Strecke durften weiter dem Lärm der Motorräder lauschen. Als die Sonntags-Matinee dann vorbei war, durfte sich Marco Melandri vor John Hopkins über die Bestzeit freuen. Für das morgendlich kalte Wetter überraschend stark waren die Yamahas. Hatten sie am Freitag und Samstag in den Vormittags-Sessions immer Probleme, so erreichten Colin Edwards und Valentino Rossi diesmal die Plätze drei und vier.

Wie bislang in jeder Session der MotoGP an diesem Wochenende waren die Abstände wieder sehr knapp. Die ersten zwölf bewegten sich innerhalb von sieben Zehntelsekunden. Nicht mit in dieser Gruppe war Polesetter Dani Pedrosa, der 1,5 Sekunden hinter der Spitze lag. Alex Hofmann ging es mit rund neuen Zehnteln Rückstand besser. Für die Schrecksekunde des Warm-Up sorgte Shinya Nakano, der in seiner letzten Runde ins Kiesbett flog. Nach einem kurzen Moment konnte er aber wieder aufstehen und aus eigener Kraft den Ort des Sturzes verlassen, was darauf schließen lässt, dass ihm nichts Schlimmes passiert ist und er im Rennen an den Start gehen wird.