Ein Südamerikaner und ein Europäer stehen in Diensten des D'Antin-Rennstalls und zum Europa-Auftakt der MotoGP war es ausgerechnet der Südamerikaner, der das bessere Qualifying erwischte. Der Europäer heißt Alex Hofmann und er war nach seinem 18. Platz im Qualifikationstraining einigermaßen ratlos. "Ich weiß wirklich nicht, was heute Nachmittag passiert ist, aber ich bin sicher nicht mit meiner Leistung zufrieden", sagte der Deutsche.

Besonderts ärgert ihn die schlechte Ausgangsposition, weil in Jerez der Start ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Rennen ist. "Wenn man keinen guten Start hat, dann wird es schwer, die anderen zu überholen", erklärte Hofmann. Er ist überzeugt davon, dass er im Qualifying ein besseres Resultat hätte herausholen können, doch schließlich blieb ihm nur zu sagen: "In der MotoGP sind einige Zeiten eben besser und andere dafür schlechter."

Alex Barros spürt schon den Wunsch nach dem Rennen, Foto: Pramac Racing
Alex Barros spürt schon den Wunsch nach dem Rennen, Foto: Pramac Racing

Nun will Hofmann das Warm-Up nutzen, um vielleicht noch ein paar Fortschritte zu erzielen und zu erkennen, wo die Probleme liegen. Doch egal was passiert, im Rennen hat er dann ohnehin nur vor, Gas zu geben. "Ich weiß, dass ich eine gute Position erreichen will, also was auch immer kommen möge, ich werde einen 'Krieg' auf der Strecke führen."

Weniger radikale Pläne hat der Brasilianer in der Mannschaft, der den Namen Alex Barros trägt. Er zeigte sich trotz des zwölften Startplatzes zufrieden mit dem Tag. "Wir haben eine gute Einstellung für die Ducati gefunden und ich habe damit das richtige Gefühl; leider habe ich mit den Qualifyiern ein paar Fehler gemacht und konnte nicht die Zeit erreichen, zu der ich Fähig gewesen wäre", sagte Barros. Sein Ziel, in die Top Fünf zu kommen, ist nach wie vor unverändert. Beim Erreichen desselben setzt er auf die Renn-Pace, die er für sehr konstant erachtet und auf einen guten Start, wie auch der Rest des Feldes.

"Ich verspüre schon den starken Wunsch zu Fahren, weil ich weiß, dass es ein schwieriges Rennen wird, dass gleichzeitig aufregend ist; die Zeiten der Fahrer sind nahe zusammen, also wird jeder bis zum Maximum gehen, um das Beste zu erreichen", blickte Barros auf das Rennen vor. Ihm fehlten im Qualifying auf die Spitzenzeit rund acht Zehntel, wodurch ein Angriff auf den Sieg schwer werden könnte. Auch die Top Fünf sind eigentlich sieben Zehntel entfernt. Andererseits kann im Rennen immer viel passieren und vielleicht sogar ein Europäer beim Europa-Auftakt vom 18. Startplatz eine Überraschung liefern.