Eigentlicht ist Valentino Rossi nicht unbedingt als Geschwindigkeitsfanatiker in den Trainings und Qualifyings bekannt. Dem Italiener geht es weniger um Bestzeiten und Pole Positions, als um eine gute Abstimmung für das Rennen. Würde man seine Qualifikations-Bestzeit in Brünn unter diesem Gesichtspunkt betrachten, dann müsste sich die Konkurrenz ernsthafte Sorgen machen.

Da diese Konkurrenz aber nicht aus irgendwem, sondern der Creme de la Creme des Straßen-Motorradsports besteht, wäre es natürlich verfrüht, sein ganzes Geld zum Buchmacher zu bringen. Denn neben Rossi werden am Sonntag Loris Capirossi und Kenny Roberts Jr. in der ersten Reihe stehen. Zwei Fahrer, die nicht unbedingt als Typen verschrien sind, die vorzeitig aufgeben.

Auch Reihe zwei ist nicht gerade mit Fahrern gefüllt, die vorzeitig einen Sieg von Valentino Rossi akzeptieren wollen. Allen voran WM-Leader Nicky Hayden. Zwar wird er im Rennen eher daran denken, so viele Punkte wie möglich, so sicher wie möglich nach Hause zu liefern, sollte es ihm dabei aber noch gelingen, Rossi, der eigentlich schon weit hinter ihm liegt, zu überholen, dann wäre das sicher eine weitere Beruhigung im Saison-Endspurt. Shinya Nakano und Toni Elias, die mit Hayden in der zweiten Reihe stehen, würden ihre guten Startpositionen sicher auch gerne für einen Ausflug auf das Podium nutzen.

Nicht ganz so weit vorne wird Alex Hofmann ins Rennen gehen. Immerhin konnte sich der Deutsche aber zeitlich wieder etwas näher an die Spitze heranarbeiten. Mit 1,7 Sekunden Rückstand auf Rossi wurde er 14. und steht dadurch mit Chris Vermeulen und Makoto Tamada in der fünften Startreihe.