Fabio Quartararo hat in Le Mans so richtig Blut geleckt! Der Franzose schnappt sich beim MotoGP-Heimrennen erneut die Pole Position und geht somit von Startplatz eins in Sprint und Grand Prix. Neben ihm in Reihe eins stehen die Marquez-Brüder Marc und Alex. Francesco Bagnaia muss sich mit Startplatz sechs begnügen.
So lief Q1 in Le Mans: Ai Ogura stürzt schon in seiner ersten schnellen Runde in Kurve neun. Ogura eilt sofort zurück an die Box, die liegengebliebene Aprilia läuft währenddessen aber auf Vollgas weiter. Die Session wird daher mit Roter Flagge unterbrochen, um den Marshals eine sichere Bergung des Motorrad zu ermöglichen. Nur sieben der zwölf Fahrer haben zu diesem Zeitpunkt eine gezeitete Runde registriert.
Eine Fortsetzung des ersten Runs nach der Unterbrechung ergibt mit 10:18 Minuten Restzeit keinen Sinn und so wird das Q1 de facto vollständig mit dem zweiten Reifensatz entschieden. Fabio Di Giannantonio markiert den ersten echten Richtwert, wird aber schnell von Raul Fernandez verdrängt, der seinerseits direkt von Johann Zarco abgelöst wird. Alex Rins schiebt sich direkt hinter dem Franzosen auf Rang zwei.
Raul Fernandez kann Rins noch einmal abfangen. Fernandez muss am Ende selbst noch zittern, Brad Binder verpasst seine Zeit aber um eine Hundertstelsekunde. Zarco und Fernandez steigen somit in Q2 auf, Binder muss sich mit Rang drei und somit Startplatz 13 begnügen. Neben ihm stehen Rins und Joan Mir. Reihe sechs bilden Luca Marini, Di Giannantonio und Enea Bastianini. Die Startpositionen 19 bis 21 gehen an Ogura, Miguel Oliveira und Aprilia-Ersatzmann Lorenzo Savadori. Am Ende des Feldes steht Honda-Wildcard Takaaki Nakagami.
Das war Q2 zum Frankreich-GP: Marc Marquez setzt sich im ersten Umlauf vor Alex Marquez in Führung. In seiner zweiten schnellen Runde legt Marc nach und schraubt seinen Vorsprung gegenüber Bruder Alex von 0,210 auf 0,657 Sekunden. Der Rundenrekord ist damit bereits gefallen. Einigermaßen mit Marc Marquez mithalten kann noch Fabio Quartararo, der sich mit 0,350 Sekunden Rückstand auf Rang zwei einordnet. Francesco Bagnaia hat im ersten Run mit den Spitzenpositionen nichts zu tun und liegt mit 1,241 Sekunden Rückstand nur auf P11.
Im ersten Versuch nach dem Boxenstopp kann sich Bagnaia etwas steigern, mehr als Rang sechs ist vorerst aber nicht drinnen. Besser macht es Fermin Aldeguer, der sich zwischen Marc Marquez und Quartararo auf Rang zwei schiebt. In seiner nächsten Runde fliegt Aldeguer aber in Kurve zwei ab, womit sein Qualifying vorbei ist. Wenige Sekunden später crasht auch Johann Zarco in Turn 8. Viele Rundenzeiten werden somit aufgrund der Gelben Flaggen gestrichen. Alex Marquez kommt aber regelkonform durch und holt sich P2 zurück, nur 0,129 Sekunden hinter Marc Marquez.
Marc Marquez kann sich im zweiten Run nicht mehr verbessern - ganz im Gegensatz zu Fabio Quartararo. Der brennt wie schon in Le Mans im letzten Versuch eine sensationelle Qualifying-Runde auf den Asphalt und entreißt Marquez um 0,118 Sekunden die Pole Position. Quartararo steht bei seinem Heimrennen auf Startplatz eins vor den Marquez-Brüdern Marc und Alex. Reihe zwei bilden Aldeguer, Maverick Vinales und Bagnaia. Die Startpositionen sieben bis neun gehen an Marco Bezzecchi, Jack Miller und Franco Morbidelli. In Reihe vier stehen Raul Fernandez, Zarco und Pedro Acosta.
Das Wetter: Ungetrübter Sonnenschein in Verbindung mit kühlen Bedingungen von nur 17 Grad Außen- und Streckentemperatur sorgten für trügerisch gute Verhältnisse im MotoGP-Qualifying von Le Mans.
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