Die Mission MotoGP-Titelverteidigung hat für Jorge Martin am Mittwoch bei den Testfahrten in Sepang denkbar schlecht begonnen. In nur 14 Runden kam er gleich zwei Mal zu Sturz, der zweite Crash fiel besonders heftig aus. Martin verlor in der Anfahrt zu Kurve zwei die Kontrolle über seine Aprilia, legte einen üblen Highsider hin und schlug hart auf dem Asphalt auf.

Jorge Martins Schockdiagnose: Vier Knochenbrüche

Nach einem ersten Check im Medical Center an der Strecke ging es für Martin sofort ins nahegelegene Krankenhaus von Nilai, wo nach einigen Stunden die ernüchternde Diagnose folgte: Bruch des fünften Mittelhandknochens an der rechten Hand sowie Brüche des dritten, vierten und fünften Mittelfußknochens am linken Fuß.

Für Martin war der Sepang-Test damit frühzeitig zu Ende, nach einer Nacht im Krankenhaus von Nilai ging es für den MotoGP-Weltmeister am Donnerstag zurück nach Barcelona, wo er am Freitag operiert werden soll. Das beim harten Aufschlag mit dem Kopf erlittene Schädel-Hirn-Trauma muss bis dahin noch genau beobachtet werden, MotoGP-Arzt Dr. Angel Charte geht aber davon aus, dass Martin am Freitag operiert werden kann.

Nur eine Operation für Jorge Martin

Entgegen den ersten Vermutungen soll Martin dabei nur einen statt zwei Eingriffe über sich ergehen lassen müssen. Zunächst war von Operationen an Hand und Fuß die Rede, zweitere dürfte nun aber vom Tisch sein. "Die Brüche des dritten, vierten und fünften Mittelfußknochens müssen nicht operiert werden", verriet Dr. Charte am Donnerstag gegenüber 'AS'. So bleibt nur die Operation am gebrochenen Mittelhandknochen.

Knochenbrüche für Martin, Fernandez, Diggia (06:41 Min.)

Jorge Martin: Comeback schon beim MotoGP-Test in Buriram?

Wann Martin anschließend wieder ins Geschehen eingreifen wird können, ist aktuell noch nicht bekannt. "Wir sind zuversichtlich, dass er für das erste Rennen zur Verfügung steht", sagte Aprilia-Racing-Boss Massimo Rivola am Mittwochnachmittag. Der Saisonauftakt in Thailand geht von 28. Februar bis 2. März über die Bühne. Rivola will aber auch ein früheres Comeback nicht ausschließen: "Wir haben von Jorge und anderen Fahrern schon Wunder gesehen. Wieso sollten wir also nicht darauf hoffen, ihn schon beim Buriram-Test (12./13. Februar) wieder im Einsatz zu sehen. Es wird aber sicher schwierig. Wir werden Sava (Testfahrer Lorenzo Savadori, Anm.) als Ersatz mitnehmen. Es könnte durchaus sein, dass Jorges nächste Ausfahrt das 1. Freie Training in Thailand ist."