Sowohl im 1. Freien Training am Vormittag als auch in der Nachmittags-Session auf Phillip Island stürzte Marc Marquez am Freitag. Beide Male rutschte er in Kurve zehn über das Vorderrad. Mit seinen zwei Crashes sorgte Marquez für zwei Drittel aller MotoGP-Unfälle am Trainingsfreitag in Australien. Lediglich Alex Rins ging außer ihm zu Boden.
"Ich hatte von Beginn an kein Vertrauen in das Motorrad und der frühe Crash im 1. Training hat natürlich auch nicht geholfen", gestand Marquez. Er erklärte, dass es kein Zufall war, dass seine beiden Stürze in Turn 10 kamen: "Ich habe wie gesagt wenig Vertrauen und hier gibt es viele schnelle Kurven. In denen pushe ich nicht, sondern cruise einfach nur durch. In den langsamen Kurven gehe ich dann ans Limit und da passieren auch Stürze, aber die sind sehr sicher."
Tatsächlich ist Turn 10, auch MG-Hairpin genannt, eine von nur zwei langsamen Kurven auf dem insgesamt zwölf Kurven umfassenden Phillip Island Circuit. Die zweite ist Turn 4, früher als Honda-Hairpin bekannt und im Vorjahr zu Ehren von Jack Miller in Miller-Corner umbenannt.
Mit Marquez' zweigeteilter Strategie in schnellen und langsamen Kurven landete er am Freitag schließlich auf dem 16. Rang der Zeitenliste, 0,847 Sekunden hinter Spitzenreiter Brad Binder. Marquez muss damit im Qualifying bereits in Q1 ran und wird dort unter anderem auf alle seine Honda-Kollegen sowie Weltmeister Francesco Bagnaia treffen.
Schnellster Honda-Mann am Freitag war ausnahmsweise nicht Marquez, sondern Alex Rins, der mit 0,701 Sekunden Rückstand auf dem zwölften Rang landete. Vom Datenvergleich mit dem LCR-Piloten erhofft sich Marquez aber nicht allzu viel: "Alex fährt die Honda auf eine andere aber sehr gute Art. Unser Level ist jedoch ziemlich ähnlich. Ich werde die Daten vergleichen, aber er war nur eine Zehntelsekunde schneller. Was die Renn-Pace betrifft, sind wir ziemlich gleichauf."
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