MotoGP 2023: Alle Reifendruck-Strafen in der Übersicht

Seit dem Großbritannien Grand Prix in Silverstone gilt in der MotoGP eine Mindestdruck-Regelung für die Reifen von Einheitshersteller Michelin. Bei einer Unterschreitung drohen den Piloten der Königsklasse seither schwerwiegende Konsequenzen, die künftig bis zur Disqualifikation führen können. Motorsport-Magazin.com liefert euch an dieser Stelle eine Erklärung zum Strafpunktesystem sowie eine Übersicht aller bisher ausgesprochenen Verwarnungen und Strafen.

MotoGP 2023: So funktionieren Überwachung und Strafsystem

In der Vergangenheit nutzte jedes MotoGP-Team eigene Sensoren, um den Reifendruck ihrer Piloten zu überwachen. Im Jahr 2023 wurde nun aber ein einheitliches System eingeführt, das für alle Bikes verpflichtend ist. Dadurch werden Messunterschiede verhindert. Aktuell müssen die Sensoren vor und nach dem Rennen noch überprüft werden, um die korrekte Funktionsweise sicherzustellen.

Ist dies der Fall, prüfen die Sensoren während der Fahrt, ob der vorgegebene Minimaldruck in einer Runde unterschritten wird. Diese Werte werden von Michelin bei jedem Rennen neu bestimmt, sie unterscheiden sich bei Vor- und Hinterreifen und je nach Strecke. Zur Anwendung kommt die Überprüfung nur in Sprint und Rennen, für alle anderen Sessions gibt es keine Konsequenzen. Kommt es zu einer Unterschreitung in Sprint oder Grand Prix, werden Zeitstrafen ausgesprochen. Beim ersten Vergehen gibt es eine Verwarnung, beim zweiten Mal eine 3-Sekunden-Zeitstrafe.

Der Strafenschlüssel bei Reifendruckunterschreitung

Dieser Schlüssel kommt allerdings nur vorübergehend zum Einsatz, um den Teams die Möglichkeit zu geben, sich an die neuen Mindestreifendrücke zu gewöhnen. Sobald die MotoGP-Stewards um Ex-Weltmeister Freddy Spencer den passenden Moment gekommen sehen, gilt schon bei der ersten Unterschreitung die Disqualifikation. Ab welchem Rennen dies der Fall sein wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht entschieden.

MotoGP 2023: Übersicht Reifendruck-Strafen

Seit dem Inkrafttreten der Mindestdruck-Regelung konnten bereits bei einigen Piloten Unterschreitungen nachgewiesen werden. Maverick Vinales sorgte beim Aprilia-Doppelsieg in Barcelona für das erste Vergehen, nur eine Woche später wurde Dani Pedrosa bei seinem Wildcard-Einsatz für KTM in Misano erwischt. Danach waren Aleix Espargaro, Marco Bezzecchi, Franco Morbidelli und Raul Fernandez in Indonesien mit zu geringen Werten unterwegs.

Beim Thailand GP in Buriram gab es dann erstmals sportliche Konsequenzen durch die Mindestdrücke. Aleix Espargaro wurde für sein zweites Vergehen mit einer Zeitstrafe von drei Sekunden bedacht. Der Aprilia-Pilot fiel dadurch von Rang fünf bis auf Rang acht zurück. Wir listen euch im Folgenden sämtliche Vergehen auf: