Jorge Martins Erfolgslauf geht weiter. Er gewinnt auch den MotoGP-Sprint von Indonesien und setzt sich somit erstmals an die Spitze der WM-Tabelle. Sieben Punkte liegt er nun vor Rivale Francesco Bagnaia, der nach einem Qualifying-Debakel mit P13 im Sprint nur auf Rang acht nach vorne kommt.
Hinter Martin haben die VR46-Piloten Luca Marini und Marco Bezzecchi mit den Rängen zwei und drei Grund zur Freude. Bezzecchi liegt in der WM nun 56 Punkte hinter Martin und 49 Zähler hinter Bagnaia.
MotoGP Indonesien: Der Rennfilm im Sprint
Die Startaufstellung: 1. Marini, 2. Vinales, 3. A. Espargaro, 4. Quartararo, 5. Binder, 6. Martin, 7. Di Giannantonio, 8. M. Marquez, 9. Bezzecchi, 10. Miller, 11. Bastianini, 12. Oliveira, 13. Bagnaia, 14. Zarco, 15. Morbidelli, 16. P. Espargaro, 17. R. Fernandez, 18. A. Fernandez, 19. Mir, 20. Nakagami, 21. Rins
Start: Marini verteidigt zunächst seine Pole Position, in Kurve zwei geht aber Vinales an ihm vorbei. Hinter dem Spitzenduo reihen sich Quartararo, Binder und Martin ein. Aleix Espargaro fällt auf Platz sechs zurück. Bezzecchi und Bagnaia machen von den Startpositionen neun und 13 jeweils einen Rang gut.
1. Runde: Marc Marquez geht an Aleix Espargaro vorbei auf Rang sechs, kommt aber wenige Kurven später zu Sturz und ist aus dem Rennen.
Martin bremst Binder für Platz vier aus.
2. Runde: Martin schnappt sich nach mehreren Versuchen Quartararo und kämpft sich so auf Rang drei nach vorne.
Aleix Espargaro attackiert in der vorletzten Kurve Binder, rutscht dabei aber über das Vorderrad weg und räumt den KTM-Pilot ab. Beide Fahrer können das Rennen fortsetzen, liegen aber am Ende des Feldes.
Bezzecchi damit Sechster, Bagnaia Neunter.
3. Runde: Track-Limit-Warnung für Martin! Der Pramac-Pilot muss also aufpassen.
4. Runde: Bezzecchi und Bagnaia machen jeweils eine Position gut - P5 beziehungsweise 8.
5. Runde: Martin drückt sich mit voller Härte an Marini vorbei auf Platz zwei. Vinales liegt knapp eine Sekunde in Front.
Auch Bagnaia erhält eine Track-Limit-Warnung.
7. Runde: Bezzecchi überholt auch Quartararo und ist bereits Vierter.
9. Runde: Martin geht ohne Probleme an Vinales vorbei, der in der Schlussphase dieses Sprints völlig einbricht.
10. Runde: Genau eine Runde nachdem er die Führung an Martin verloren hat muss Vinales auch Marini ziehen lassen und ist nur noch Dritter.
11. Runde: Bezzecchi attackiert Vinales in Turn 1, geht aber etwas weit und muss den Aprilia-Mann wieder vorbeilassen.
12. Runde: Marini leistet sich direkt hinter Martin einen Fehler und verliert mehr als eine Sekunde. Das Rennen ist entschieden.
13. und letzte Runde: Bezzecchi bremst Vinales aus und ist damit Dritter.
Ziel: Martin gewinnt 1,1 Sekunden vor Marini, Bezzecchi komplettiert das Podium. Vinales wird Vierter, gefolgt von Quartararo und Di Giannantonio. Bastianini kommt als Siebter direkt vor Teamkollege Bagnaia ins Ziel. Miller holt als Neunter den letzten WM-Punkt.
Die Stimmen vom MotoGP-Podium im Sprint von Indonesien
Jorge Martin (Sieger, Pramac):
"Ich fühle mich super. Von Platz sechs zu starten war vielleicht nicht das Beste und ist sicher auch nicht gut für morgen, aber ich konnte auf einer Strecke überholen, auf der das normalerweise sehr schwierig ist. Der Sieg war hart, denn Luca war am Ende sehr schnell. Die Meisterschaft jetzt anzuführen, fühlt sich großartig an. Das ist ein Traum. Ich behalte die gleiche Einstellung bei, aber ich bin jetzt sehr glücklich, vorne zu sein. Hoffentlich können wir das Wochenende morgen so beenden."
Luca Marini (Zweiter, VR46):
"Es ist unglaublich. Das Wichtigste war das Gefühl für das Bike. Ich war schon in Indien sehr stark und fühlte mich wohl. Ich fühlte mich auch hier in Ordnung. In FP2 hatten wir Probleme, aber diese haben wir verstanden und gelöst. Dann ging alles glatt. Wenn du von Pole-Position aus startest, wird das Rennen etwas leichter. Ich konnte den Hinterreifen schonen, denn in diesen heißen Temperaturen ist das wichtig. In den letzten Runden wollte ich Jorge schnappen, aber ich verlor das Heck in Kurve 13. P2 ist dennoch großartig."
Marco Bezzecchi (Dritter, VR46):
"Bis zum Mittwochmorgen wusste ich nicht einmal, ob ich hier starten würde. Es ist fantastisch hier zu sein. Ich hatte etwas Glück im Rennen, aber ich war auch sehr schnell. Dieses Podest nach der OP am Schlüsselbein ist fantastisch. Das Team hat einen unglaublichen Job gemacht. Ich möchte meinem Trainer Carlo und Doktor Pocelini und seinem ganzen Team danken, denn sie haben es möglich gemacht, dass ich hierher kommen konnte. Morgen wird es sicher hart werden, aber ich werde wie immer alles geben."
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