Die hektische Startphase im MotoGP-Rennen von Motegi meisterte Jorge Martin souverän. Er verteidigte in Kurve eins seine Pole Position und war auch der erste von 16 Fahrern, der nach einem Boxenstopp am Ende von Runde eins wieder zurück auf die Strecke kam. Nur einen Umlauf später leistete sich Martin aber einen massiven Patzer.

Der Pramac-Pilot kam in Kurve drei von der Strecke ab und fiel auf den neunten Rang zurück. In den folgenden drei Runden überholte Martin aber wieder alle vor ihm, lediglich die zum Zeitpunkt von Martins Patzer noch nicht auf Regenreifen gewechselten Michele Pirro und Franco Morbidelli überließen ihre Positionen kampflos.

Eine Aufholjagd der Sonderklasse, für die Martin eine Erklärung parat hatte: "Ich habe heute gut verstanden, wie man bei diesen Verhältnissen fahren muss. Zu viel Gas zu geben macht da oft alles nur schlimmer. Ich habe die Reifen gut gemanagt und auch gut verstanden, wie ich meine Mappings einsetzen muss. Meine Elektronik war sehr gut abgestimmt. So hatte ich sehr guten Grip und konnte super aus den Kurven herausbeschleunigen. Das war der Schlüssel zum Erfolg."

Mit seinem Sieg in Motegi nahm Martin Rivale Francesco Bagnaia in der Weltmeisterschaft zum siebten Mal in Folge - vier Hauptrennen, drei Sprints - Punkte ab. Und verkleinerte so seinen Rückstand auf Bagnaia von einst 63 Punkten auf nur noch drei Zähler. "Jetzt sind wir wirklich nah dran", jubelte Martin. "So viele Rennen zu gewinnen, ist wie ein Traum. Nun müssen wir bis zum Saisonende weiterträumen."

Bis zum Saisonende warten noch die Rennwochenenden in Indonesien, Australien, Thailand, Malaysia, Katar und Valencia auf die MotoGP-Stars. 222 Punkte können Martin und Co. dabei noch maximal sammeln.