Was für ein MotoGP-Drama in Motegi! Kurz vor dem Start des Japan-Grand-Prix beginnt es zu regnen, doch die Fahrer starten mit Slicks ins Rennen. Der Regen nimmt allerdings schnell zu und alle Fahrer wechseln auf Regenreifen. Nach zwölf komplettierten Runden werden die Verhältnisse zu schlecht und das Rennen wird abgebrochen. Ein Restart wird versucht, aber bereits in der Aufwärmrunde erneut abgebrochen.

Das Rennen wird mit vollen Punkten gewertet, da mehr als 50 Prozent der ursprünglich geplaten 24 Runden abgespult wurden. Jorge Martin gewinnt vor Francesco Bagnaia und Marc Marquez. Marco Bezzecchi wird Vierter. Stefan Bradl holt als 14. zwei WM-Punkte.

In der Weltmeisterschaft führt Bagnaia nun nur noch drei Punkte vor Martin. 54 Zähler hinter Bagnaia liegt Bezzecchi.

MotoGP Motegi: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Martin, 2. Bagnaia, 3. Miller, 4. Bezzecchi, 5. Binder, 6. Di Giannantonio, 7. M. Marquez, 8. Vinales, 9. A. Espargaro, 10. Zarco, 11. R. Fernandez, 12. P. Espargaro, 13. A. Fernandez, 14. Quartararo, 15. Mir, 16. Oliveira, 17. Morbidelli, 18. Nakagami, 19. Crutchlow, 20. Bradl, 21. Pirro

Start: Leichter Regen setzt kurz vor dem Rennen in Motegi ein, alle Fahrer gehen aber mit Slicks in den Japan-Grand-Prix. Bei diesen schwierigen Bedingungen verteidigt Martin seine Pole Position. Er biegt vor Miller, Bagnaia, Binder und Marc Marquez in Turn 1 ein.

Maverick Vinales und Johann Zarco kollidieren in Kurve eins, Vinales geht zu Boden.

1. Runde: In Turn 11 übernimmt Miller die Führung von Martin. Der Regen ist mittlerweile stark geworden und alle Fahrer mit Ausnahme von Pirro, Quartararo, Bradl, Morbidelli und Crutchlow kommen zum Motorradwechsel an die Box.

Martin führt die an die Box gekommenen Fahrer vor Aleix Espargaro, Marc Marquez, Bagnaia, Miller und Bezzecchi an.

2. Runde: Auch Quartararo und Crutchlow kommen an die Box.

3. Runde: Martin kommt in Turn 3 von der Strecke ab und fällt auf Rang neun zurück. Aleix Espargaro führt die Gruppe nun vor Marc Marquez, Bezzecchi und Bagnaia an.

Auch Stefan Bradl kommt an die Box, Morbidelli wird von den Fahrern auf Regenreifen bereits überholt. Auch Pirro ist noch auf Slicks unterwegs.

4. Runde: Bagnaia geht an Bezzecchi vorbei auf Rang drei.

Auch Pirro kommt an die Box. Nur Morbidelli hat noch nicht gestoppt, liegt aber ohnehin nur auf P17. Der nun bereinigte Stand an der Spitze: Aleix Espargaro vor Marc Marquez, Bagnaia, Bezzecchi und Martin.

5. Runde: Bagnaia und Martin gehen an Marc Marquez vorbei und nehmen die Ränge zwei und drei ein.

6. Runde: Martin führt wieder! Er schießt auf der Gegengerade an Aleix Espargaro vorbei.

Binder ist auf Platz zehn liegend gestürzt.

7. Runde: In Turn 3 geht auch Bagnaia an Aleix Espargaro vorbei auf Rang zwei.

Beim Anbremsen von Kurve elf überholt auch Bezzecchi Aleix Espargaro. Die Top-Drei der WM liegen somit auch in diesem Rennen auf den ersten drei Rängen, Martin führt vor Bagnaia und Bezzecchi.

10. Runde: Martin führt eine Sekunde vor Bagnaia, weite 1,3 Sekunden dahinter liegt Bezzecchi, der nun aber schnellster als seine Ducati-Rivalen ist.

11. Runde: Marc Marquez ist nach einigen holprigen Runden wieder auf dem Vormarsch. Er hat nach einem Fehler von Oliveira in Turn 1 den vierten Platz übernommen.

Bagnaia hat sich einen Fehler geleistet und im zweiten Sektor sechs Zehntel auf Martin verloren.

Oliveira, bei derartigen Bedingungen immer ein Sieganwärter, kommt mit technischen Problemen an die Box.

12. Runde: Marquez ist an Bezzecchi vorbei! Acht Zehntel fehlen ihm auf Bagnaia, 2,2 Sekunden auf Martin.

Zarco in Turn 12 heftig abgeflogen.

13. Runde: Abbruch! Der Regen ist zu stark geworden. Das Rennen wird über eine Länge von zwölf Runden neu gestartet.

Endgültiger Abbruch: Die Fahrer heben in der Aufwärmrunde vor dem Restart ihre Hände und fordern einen Abbruch, die Verhältnisse sind zu schlecht. Die Rennleitung stimmt zu und bricht das Rennen endgültig ab. Da mehr als 50 Prozent der ursprünglich geplanten Distanz abgespult wurden, gibt es volle Punkte.

Martin gewinnt vor Bagnaia und Marc Marquez. Bezzecchi wird Vierter, gefolgt von Aleix Espargaro und Jack Miller. Augusto Fernandez landet auf P7 vor Di Giannantonio und Raul Fernandez. Quartararo landet auf dem zehnten Platz vor Nakagami und Mir. Crutchlow, Bradl und Pol Espargaro holen die letzten Punkte.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Motegi

Jorge Martin (Sieger, Pramac): "Ich wollte unbedingt ein gutes Ergebnis. Als es angefangen hat zu regnen und wir auf den Slicks waren, wollte ich schauen was Pecco macht - ob er reinfährt. Dann war es unübersichtlich beim Rausfahren. Ich hatte dann ein gutes Gefühl, bin aber einmal weit gegangen. Ich konnte aber wieder aufholen. Mein Grip am Hinterrad war wirklich gut und so konnte ich alle überholen und doch noch gewinnen. Ich bin froh, dass es allen Fahrern gut geht. Am Ende war es zu gefährlich, um noch weiterzufahren."

Francesco Bagnaia (Zweiter, Ducati): "Ich bin sehr zufrieden, denn ich habe es zum ersten Mal im Nassen auf das Podium geschafft. Es war zu riskant, weiterzufahren. Die Gischt war zu stark. Wir hatten eine Chance auf den Sieg, aber ich bin mit Platz zwei zufrieden. Jorge hat wieder ein paar Punkte gutgemacht aber ich bin trotzdem glücklich."

Marc Marquez (Dritter, Repsol Honda): "Ich habe es genossen. Ich war am Anfang ruhig und wollte wissen wie sich die Reifen verhalten. Ich musste es taktisch angehen und erst als genug Regen auf der Strecke war konnte ich attackieren. Dann war es aber zu viel Regen. Wir konnten nicht mehr weiterfahren. Das ist etwas schade, denn ich hatte eine große Chance auf den Sieg. Aber die Entscheidung zum Abbruch war richtig."