Den Traum vom MotoGP-Weltmeistertitel musste Aleix Espargaro nach einem enttäuschenden Rennen in Malaysia vorzeitig begraben. Im Saisonfinale in Valencia wollte er zumindest noch den dritten Platz in der WM hinter Francesco Bagnaia und Fabio Quartararo verteidigen, doch auch daraus wurde nichts. Ein technischer Defekt am Motor stoppte den Katalanen frühzeitig. Das Team aus Noale vermutet Probleme beim Benzindurchfluss.

"In den ersten drei Runden hat das Bike nach jeder Beschleunigung gestoppt, deshalb musste ich aufgeben", berichtet Espargaro am Sonntagnachmittag in seiner Medienrunde. Sichtlich frustriert und enttäuscht fährt er fort: "Ich weiß nicht, was genau passiert ist, aber es interessiert mich momentan auch nicht, um ehrlich zu sein. Es ist nicht das erste Mal, dass der Motor Aussetzer hat und heute war der schlechtmöglichste Zeitpunkt dafür."

Der Aprilia-Pilot musste deshalb nämlich hilflos mitansehen, wie Rivale Enea Bastianini auf den achten Platz fuhr und acht WM-Punkte sammelte - genug, um Espargaro im Kampf um den dritten Rang in der Fahrer-Weltmeisterschaft noch zu überholen. "Das ist eine Schande. Dritter zu werden, wäre für mich ein Traum gewesen. Etwas Historisches sogar - gerade bei dem Level, dass die Weltmeisterschaft aktuell hat", findet er.

Besonders bitter: Espargaro ist sich sicher, dass er ohne dieses technische Problem ohne große Schwierigkeiten vor seinem Kontrahenten ins Ziel gekommen wäre. "Ich hätte eine bessere Pace als Enea gehabt", glaubt er.

Allzu lange will der Routinier der verpassten Chance allerdings nicht nachtrauern. Zu gut war die restliche Saison, die Aprilia immerhin sowohl in der Team-WM als auch der Hersteller-Wertung auf dem dritten Platz beendete. So gut schnitten die Italiener in der MotoGP noch nie ab. "Ich bin stolz auf das, was wir in diesem Jahr erreicht und wie wir uns entwickelt haben", sagt Espargaro deshalb. "Letztes Jahr hat niemand daran geglaubt, dass ich auf das Podium fahren könnte und doch habe ich es geschafft. Dieses Jahr hat niemand daran geglaubt, dass ich Rennen gewinnen oder auf Pole Positions fahren könnte. Auch das habe ich geschafft."