Dass Marc Marquez zuletzt nicht um die Ergebnisse kämpfen konnte, um die er das eigentlich will, ist hinlänglich bekannt. Zu schwach ist die diesjährige Honda RC213V, zu groß die Probleme beim Fahren. Zum Saisonabschluss in Valencia muss sich der achtfache Champion nun auch mit einem weiteren Problem herumschlagen: Er ist krank!
"Ich bin heute Morgen aufgewacht und war krank", berichtet Marquez am Freitagnachmittag sichtlich angeschlagen in seiner Medienrunde. Der Honda-Star klagt über starke Halsschmerzen, eine genaue Diagnose verriet er nicht. Mit kratziger Stimme verrät er: "Ich habe Medizin genommen und hoffe, dass ich mich morgen und am Sonntag wieder besser fühlen werde."
Der Trainingsfreitag - bestehend aus zwei je 45 Minuten langen Trainingssessions - hat ihn jedenfalls stark mitgenommen. "Ich bin zerstört", gesteht Marquez auf Nachfrage. Sowohl in FP1 als auch in FP2 hatte er einen Sturz hinnehmen müssen. Im 1. Freien Training ging er in Turn 2 zu Boden, im 2. Freien Training wenige Minuten nach Start in der schnellen Turn 1.
Trotzdem gelangen Marquez beeindruckende Ergebnisse: In FP1 wurde er Zweiter, in FP2 Vierter. Auf die Tagesbestzeit von Luca Marini fehlten ihm nur 0,173 Sekunden. Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Honda-Star auch mit seiner Performance trotz zweier Stürze: "Das Ziel meines Comebacks war es, die Kondition meines rechten Arms zu verbessern - und wir haben ihn massiv verbessert. Ich konnte heute in einer normalen Art und Weise fahren, das konnte ich zuvor schon lange nicht mehr. Deshalb pushe ich mehr und crashe auch mehr, fahre aber gut."
Trotz Krankheit: Marquez will in Valencia Risiko gehen
Dennoch glaubt Marquez nicht, dass am Samstag im Qualifying ähnlich Topresultate möglich sein werden. Zu stark seien speziell die zahlreichen Ducati-Piloten auf eine Runde. "Es wird schwierig werden, in die ersten zwei Reihen zu fahren. Das Ziel ist deshalb höchstwahrscheinlich ein Startplatz in der dritten Reihe", sagt der Honda-Star.
Trotzdem will Marquez natürlich sein Bestes geben - und an diesem Wochenende sogar noch etwas mehr: "Es ist ein spanischer Grand Prix, deshalb will ich mehr riskieren. Heute habe ich riskiert und bin zweimal gestürzt. Morgen werde ich erneut riskieren. Vielleicht stürzte ich dann wieder, ich weiß es nicht. Aber ich werde auch am Sonntag wieder riskieren, weil ich die Saison auf gute Art und Weise beenden will."
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