Für Pol Espargaro verlief der Start den Malaysia Grand Prix nicht wie gewünscht. Der 31-jährige Katalane tat sich von Beginn an schwer und beendete FP1 weit abgeschlagen auf Platz 16, mehr als 1,7 Sekunden hinter der Session-Bestzeit von Ex-Teamkollege Brad Binder. Damit war Espargaro schlechtester der drei Honda-Stammfahrer, er schlug nur Nakagami-Ersatzmann Tetsuta Nagashima. Auf Marc Marquez fehlten ihm fast 1,5 Sekunden.

Doch damit nicht genug. Nun wurde Espargaro von den MotoGP-Stewards auch noch für einen Zwischenfall im 1. Freien Training bestraft. Um 14:07 Uhr Ortszeit [08:07 Uhr mitteleuropäischer Zeit] informierten sie in einem Statement, dass der Honda-Pilot während FP1 unsicher auf die Strecke zurückgekommen sei und dabei einen anderen Fahrer gefährdet haben soll.

Im offiziellen MotoGP-Livestream war die besagte Szene zunächst nicht zu sehen, weshalb unklar war, welchen Fahrer Espargaro gefährdet haben soll und an welcher Stelle es zum Zwischenfall kam. Während FP2 folgte dann die Auflösung: Espargaro verließ die Strecke am Ausgang von Turn 8 und geriet bei der Rückkehr in den Weg von Johann Zarco. Der Pramac-Mann kam mit hoher Geschwindigkeit von hinten angeschossen und konnte nur geradeso noch ausweichen.

Die Stewards erkannten deshalb einen Verstoß Espargaro's gegen Artikel 1.21.2 des FIM-Reglements und verordneten eine Grid-Strafe für den Malaysia-GP. Das Rennen von Sepang muss der Katalane somit von drei Plätzen weiter hinten in Angriff nehmen.

Zarco übt heftige Kritik: Würden mich Mörder nennen!

Geht es nach Zarco, ist ein sein Kontrahent damit noch glimpflich davongekommen. "Ich habe ihn weitgehen sehen, hatte allerdings nicht erwartet, dass er so zurückkommen würde. Ich musste das Gas zu machen und ausweichen", beschreibt er. Der Franzose äußert deshalb heftige Kritik an Espargaro und Rennleitung: "Wir können unsere Augen vor solchen Situationen nicht verschließen. Mich würden sie einen Mörder nennen. Es war wirklich beängstigend und viel zu heiß."