27 Punkte liegt Aleix Espargaro zwei Rennen vor Ende der MotoGP-Saison 2022 hinter dem neuen WM-Leader Francesco Bagnaia. Auf den Spanier wartet damit im Finish eine extrem schwierige Aufgabe, will er sich den großen Traum vom MotoGP-Titel doch noch erfüllen.
"Es ist noch alles möglich. Rechnerisch sind wir am Leben", gab sich Espargaro nach dem Rennen auf Phillip Island, das er nur auf dem neunten Rang beenden konnte, kämpferisch. "Ich werde bis zum Ende alles geben. Heute bin ich aber verärgert. Ich habe das Gefühl, dass wir nicht auf dem Niveau sind, um in jedem Rennen mit den besten mitzuhalten. Wir lassen diesen WM-Titel entwischen."
Espargaros Ärger richtete sich am Sonntag vor allem gegen sein Team. In der Startphase des Australien-Grand-Prix war der MotoGP-Routinier noch konkurrenzfähig und lag auf Platz vier. Dann ging es für ihn aber konstant nach hinten, ehe er schließlich auf Platz neun ins Ziel kam. Der Rückfall im Rennen war aber wohl nicht Espargaros Schuld. Es scheint so, als hätte sein Team das Elektronik-Setup der Aprilia RS-GP vergeigt.
"Ich war heute wirklich schnell, aber die Traktionskontrolle hat mich zunehmend im Stich gelassen", ärgerte sich Espargaro nach dem Rennen. "Das Motorrad hat überhaupt nicht mehr beschleunigt. Ich habe alle Mappings durchprobiert, aber es ging nichts vorwärts. Die Traktionskontrolle hat ständig die Power runtergeregelt. Ich verstehe das einfach nicht. Es ist frustrierend. Wir machen zu viele Fehler und wenn du ein Paket wie Pecco und Ducati hast, dann kannst du dir das nicht leisten."
Wie Espargaro nach dem Rennen erklärte, wurde Teamkollege Maverick Vinales von denselben Problemen geplagt. Der landete mit mehr als 22 Sekunden Rückstand überhaupt nur auf dem 17. Rang. "Wir konnten nichts dagegen tun und sind hilflos zurückgefallen. Wenn du einfach nicht konkurrenzfähig bist, so wie ich in Misano oder Spielberg, dann kann ich damit leben. Wenn das Motorrad aber nicht richtig funktioniert - und das war jetzt schon drei Mal in diesem Jahr der Fall - dann macht mich das einfach nur wütend", echauffierte sich Espargaro.
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