Aleix Espargaro und Aprilia kommen in Thailand weiterhin nicht auf Touren. Nach einem schwachen Trainingsfreitag verpasste der WM-Dritte am Samstag den direkten Sprung in Q2 im 3. Freien Training als 14. recht deutlich und scheiterte im Qualifying letztlich schon in Q1. Er startet nur von Platz 13 in den Thailand-Grand-Prix und muss einen heftigen Rückschlag im WM-Kampf verkraften.

Dabei sah es im Qualifying zunächst eigentlich noch ganz gut aus: Espargaro sortierte sich gleich zu Beginn von Q1 hinter Marc Marquez auf Platz zwei ein und wäre zu diesem Zeitpunkt für die zweite Qualifying-Session qualifiziert gewesen. Zu Beginn des zweiten Runs gelang ihm in 1:30.202 Minuten sogar eine neue Bestzeit. Dann brach er jedoch ab und kehrte an die Box zurück, wodurch er kampflos mitansehen musste, wie ihn Marquez und Miguel Oliveira in den finalen Sekunden noch übertrumpften.

"Ich habe alles gegeben. Ich bin eine nahezu perfekte Runde gefahren und wusste, dass es unmöglich werden würde, unter die 1:30.2er-Marke zu kommen", erklärt Espargaro seine Entscheidung zum vorzeitigen Q1-Ende. "Ich habe deshalb beschlossen, reinzukommen. Ich glaube nicht, dass ich meine Zeit nochmal hätte unterbieten können."

Aleix Espargaro: Top 10 wäre positives Ergebnis

Startplatz 13 ist gleichbedeutend mit seinem schlechtesten Qualifying-Resultat des Jahres. Teamkollege Maverick Vinales schaffte es in Buriram sogar nur auf den 17. Rang, was seinem zweitschlechtesten Qualifying-Ergebnis 2022 entspricht. "Unser Bike funktioniert hier einfach nicht", hadert Espargaro. "Wir haben keine Traktion und belasten die Front beim Bremsen zu stark. Wir versuchen viel, aber nichts funktioniert."

Ordentlich Frust also im Aprilia-Lager, unterkriegen lassen will sich der WM-Dritte davon allerdings nicht. "Meine Rennpace ist gar nicht schlecht, wir hängen einfach immer ein bis zwei Zehntel hinterher. In Q2 wäre ich mit meiner Rundenzeit Achter oder Neunter geworden", erklärt er.

Daraus schöpft Espargaro Hoffnung, im Rennen doch noch Plätze gutmachen zu können - oder zumindest, den Schaden im WM-Kampf so gering wie möglich zu halten: "Ich will einen guten Start hinlegen und gleich einige Positionen zurückerobern. Wenn wir an einem schwierigen Wochenende um die Top Ten kämpfen können, ist das positiv. Unser Motorrad ist kompliziert, wir sind hier nicht konkurrenzfähig. Dann musst du einfach versuchen, das Maximum rauszuholen."